Unter Zeitdruck
20.02.2018
Schon nach den ersten paar Tagen wird mir klar dass zwei Wochen für einen Tasmanien-Rundreise eher knapp ausfallen werden. Es gibt so viel zu sehen auf dieser kleinen Insel und so viele schöne kurvige Strassen warten auf mich und Gabriel. Da ich mich Gestern erst um Mittag auf meinen weiteren Weg machte und ich das Gefühl hatte die Zeit läuft mir davon, setzte ich mich heute schon um neun in den Sattel. Ich fuhr an die „Bay of Fires" wo ich auf ein Schweizer Ehepaar traf. Seit 18 Monaten sind sie mit ihrem Geländewagen unterwegs, reisen und campieren in Australien (Siehe Bild). Es war eine Wohltat mit den beiden über Ängste und Sorgen wie auch über Freuden und Pläne von Langzeitreisenden zu reden. Und schon war es wieder Mittag als ich mich von den Beiden verabschiedete und weiter in den Süden fuhr. In der Ortschaft St.Helens setzte ich mich in die Bibliothek um meinen Laptop zu laden und ein paar Bilder Online zu stellen. Wieder verflog die Zeit im Nu und gegessen hatte ich auch noch nicht. In einem kleinen Park kochte ich mir Spaghetti und genoss nach dem Essen eine Warme Dusche. Hier in Australien wird in den Parks so einiges für die Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Öffentliche Toiletten, öffentliche Duschen, überdachte Grill-Plätze mit Gas Grill für Barbecue und Trinkwasser aus dem Wasserhahn. Oh Schreck, schon 17:00 Uhr und ich wollte noch bis zum Freycinet-Nationalpark fahren. Irgendwie vergeht die Zeit viel zu schnell und ich „komme zu Nichts". Spätabends erreichte ich den Campingspot im Freycinet-Nationalpark und wurde von meinen neuen Campingnachbarn aus Deutschland zu feinen Spätzle und einem kühlen Bier eingeladen. Müde legte ich mich danach in mein Zelt und es wurde mir bewusst wie sehr ich mich mit meinen Tageszielen unter Zeitdruck setzte. So ein Unsinn, das will ich ändern. Morgen werde ich hier verbleiben, Wandern gehen und den Tag ohne neues Etappenziel geniessen.