Am Ende der Strasse
17.07.2017
Ich machte mich auf den weg zu «Uncle Tans Jungel Camp», auf das ich bei Recherchen im Internet aufmerksam wurde. Unterwegs machte ich bei einem Garten halt und konnte doch noch eine blühende Rafflesia besichtigen. Die Blume ist zwar gross, jedoch auch im blühenden Zustand nicht die Schönste. Am frühen Nachmittag war ich nur noch 20km vom Jungle Camp entfernt. Mein GPS lotste mich auf eine Kiesstrasse. In einem kleinen Laden fragte ich nach dem Weg um sicher zu gehen, dass ich auf dieser Strasse mein Ziel erreichen werde. Die gute Frau im Laden erklärte mir, dass das Jungle Camp nur per Boot zu erreichen sei. Ich müsse ein ganzes Stück weiterfahren und dann wie alle anderen Touristen eine Tour buchen und in ein kleines Boot steigen. Ich versuchte es trotzdem. Ich fuhr 20km weit auf der Kiesstrasse durch die Palmölplantagen und erreichte ein kleines Dorf. Ich fragte erneut nach dem Weg. Zwei kleine Jungs fuhren, links und rechts auf den Boxen sitzend, ein kleines Stück mit mir mit und zeigten mir so den weiteren Weg. Am Ende der Strasse war ein Steg mit ein paar kleinen Booten. Tatsächlich, die Frau im Laden hatte die Wahrheit erzählt. Ich fuhr ins Dorf zurück und suchte nach Möglichkeiten das Camp zu erreichen. Gabriel durfte ich vor dem Haus einer Familie parkieren und zwei Jungs der Familie ruderten mich in einem kleinen Boot zu Uncle Tans Jungle Camp. Ein richtiges kleines Abenteuer. Der Chef des Camps hatte über mein plötzliches Erscheinen keine sonderlich grosse Freude. Normalerweise muss man eine Tour buchen und erst dann kann man sein Camp besuchen (wusste ich ja schon). Er sagte mir klipp und klar, dass ich die Tour bezahlen oder zu Gabriel zurückkehren muss. Das Geld für die ganze Tour hatte ich jedoch nicht dabei und wollte ich auch nicht bezahlen. Nach kurzem Verhandeln durfte ich dann doch bleiben. Zu einem günstigen Preis darf ich hier die nächsten zwei Nächte in einem Bett schlafen und bei den Safaris teilnehmen. Bin gespannt auf den Dschungel.