Wetterschauspiel

06.11.2017

Strecke 06.11.2017

Wenn man die Wecker-Lautstärke auf «stumm» schaltet ist der Alarm schwierig zu hören. Ich verschlief den Sonnenaufgang und damit die Schildkröten. Trotzdem fuhr ich nochmals an den Strand und tatsächlich weit draussen sah ich einen grauen Stein der sich bewegte. Das Meer hatte sich weit zurückgezogen und die Schildkröte hatte einen weiten Weg zurückzulegen. Trotzdem war sie schneller als ich. Ich rannte Ihr hinterher doch als ich sie erreichte tauchte sie ins Wasser ein. In Port Hedland machte ich meinen nächsten Stopp. Da läuft was. Hier werden all die Erze und sonstige Mineralien, die in den umliegenden Minen gewonnen werden, per Road-Trains und auf dem Schienenweg zusammengeführt und auf Schiffe verladen. Nachdem ich das emsige Treiben beobachtete hatte fuhr ich weiter in den Süden. Mit der erhofften Abkühlung war noch nichts. Auf meiner Anzeige konnte ich zeitweilig 43 Grad ablesen. Schlagartig änderte sich vieles. Die Wolken zogen sich zusammen, und die kleine Regenschauer kühlte. Das Thermometer viel um sagenhafte 23 Grad. Die weite Ebene, die mir zuvor als super langweilig erschien, ermöglichte mir jetzt einen endlosen Rundumblick um das Wetterschauspiel zu beobachten. Blitze schlugen ein und entfachten an verschieden Orten Buschfeuer. In die eine Richtung schauend sah ich blauen Himmel, in die andere Richtung dunkle Wolken die mit dem aufsteigenden Rauch der Feuer verschmolzen die von den Blitzen entflammt wurden. Ich genoss die fahrt durch das Wetter-Kino, plötzlich war die weite Einöde ein interessantes und wunderschönes Bühnenbild. Kurz nach Sonnenuntergang erreichte ich einen Aussichtspunkt. Unter einem schützenden Dach (Unterstand) stellte ich mein Zelt auf. Der Abend war angenehm kühl ich genoss das weitere Schauspiel in der Nacht. In verschieden Richtungen waren die Buschfeuer zu erkennen die den Himmel schimmernd rot erscheinen liessen.