Resuemee Februar
28.02.2019
Den Februar habe ich in Kolumbien verbracht. Habe nach der Reisepause in Medellin mit neuem Interesse das Land erkundet. Die erste Woche des Monats war Cara aus Amerika zu Besuch. Es hat mir gut getan Eindruecke teilen zu koennen. Ein wenig mehr als eine Woche hatten wir Zeit, Kolumbien zusammen zu erkunden. Ich merkte dass mich die limitierte Zeit unter Druck setzte. Zu viele Dinge hatte ich fuer die Woche eingeplant. Die schlechten Strassen machten meinem Plan einen «Strich durch die Rechnung». Die Woche machte mir bewusst wie viel Freuiheit ich besitzte, ohne Zeitlimite reisen zu koennen.
Tagesrouten in Kolumbien zu planen war fuer mich nicht ganz einfach. Auf dem Kartenmaterial war nicht ersichtlich ob Strassen asphaltiert sind oder nicht. Eine grosse Strasse auf der Karte, war in Wirklichkeit vielmals eine holprige Schotterstrasse. So erstaunte es mich nicht dass, ab von den Hauptverbindungstrassen, viele Menschen zu Pferd unterwegs waren. Zu Pferd ist man auf manchen Strassen genau so schnell wie mit dem Auto.
Nach meinem letzten, frustrierten Monatsresuemee durfte ich diesen Monat aufatmen. Ich traf auf sehr freundliche gut gesinnte Menschen. Mit grossem Interesse fragten sie mich ueber meine Reise und waren beeindruckt. Immer wieder wurde mir erzaehlt dass Kolumbianer nicht grossartig reisen und wenn, dann meist nur in Zentral- und Suedamerika. Grosses Interesse fanden die Kolumbianer an Gabriel. Ein Motorradfahrer-Volk trifft man hier. Wenn nicht zu Pferd, dann sind die Kolumbianer mit kleinen Motorraedern unterwegs. Motorradfahren in Kolumbien macht Spass. Die Strassen sind sehr kurvenreich und der Hunger nach Schotterstrassen, die durch schoene Landschafen fuehren, ist schnell gestillt. Kurz gesagt: Reisen in diesem Land macht Spass, braucht jedoch eine Menge Zeit. Fuer eine Strecke, die man in Europa in einer Stunde zuruecklegt, benoetigt man hier 3Mal so viel Zeit.
Ich konnte in diesem Monat viele Gegenden fuer mich entdecken. Besonders gefallen haben mir die Strassen die durch die kuehlen Berglandschaften fuehren. Nur gut dass in den naechsten Laendern eine ganze Menge Berge auf mich warten.
Habe 11 Naechte im Zelt verbracht (2 Naechte in der Wildnis). 1 Nacht waren Cara und Ich zu Gast bei Rick in Bogota. Die restlichen Naechte verweilte ich in Hostels und AirBnb-Unterkuenften. Bin diesen Monat ohne Sturz 3612km weit gefahren.
Besonderes:
- Der Besuch von Cara.
- Bin im Besitz von einem neuen Zelt.
- Service an Gabriel durchgefuehrt und neuen Vorderreifen monriert.
- Habe fuer die naechsten 16Monate eine neue Reise- Unfall/Krankenversicherung abgschlossen.
Emotionen:
Gemischte Gefuehle:
Auf der einen Seite vermisse ich! Es ist nicht die Schweiz, der Luxus oder das geregelte Leben das ich vermisse. Ich vermisse meine Freunde. Ich vermisse meine Familie. Ich vermisse persoenliche Gespraeche. Ich vermisse Gespraeche ueber Gefuehle. Ich vermisse eine warme Umarmung. Ich vermisse meine Muttersprache (In Fremdsprachen kann mich schlicht und einfach nicht zum Ausdruck bringen) und manchmal vermisse ich ein Zuhause.
Auf der anderen Seite bin ich immer noch neugierig und reisefreutig. Ich bin aeusserst gespannt auf die Kultur und die Natur der restlichen Laender in Suedamerika. Dazu muss ich sagen, dass der «Wow-Effekt» ein wenig verloren gegangen ist. (Ein Wasserfall, nachdem ich schon viele Wasserfaelle gesehen habe, ist halt nicht mehr ganz so atemberaubend). Ich bin jedoch fest davon ueberzeugt dass mich die Erlebnisse auf meinem weiteren Weg «aus den Socken hauen» werden.