Von Mendoza nach Valparaiso
26.-27.09.2019
Zum Glück war die ganze Familie" Ferlaza" am Morgen zu Hause, so konnte ich mich gebührend verabschieden bevor ich mich gegen Mittag auf den Weg in die Anden begab. Nach wenigen Kilometern stand das Bergmassiv mit den schneebedeckten Bergwipfeln vor mir. Die Dimension beeindruckte mich erneut. Auf dem Weg zur Passhöhe besuchte ich die «Laguna Horcones». Von der kleinen Lagune hatte ich direkte Sicht auf den Berg «Aconcagua». Er ist mit seinen 6961 Metern der höchste Berg der «Amerikas». Nach dem kleinen Fussmarsch versuchte ich die Grenze nach Chile auf der alten Passtrasse «Paso de la Cumbre» zu passieren. Doch da lag immernoch Schnee auf der Strasse. Ich musste mich dem Tunnel, der auf 3150 Metern Höhe durch den Berg führte, zufrieden geben. Nach dem Tunnel erwartete mich der hochmoderne Grenzposten. In Chile eingereist, lernte ich den Motorradfahrer Thomas auf seiner BMW1200 GS kennen. Er betreibt einen Motorradverleih und eine Motorradwerkstatt in Santiago. Er gab mir verschiedene Adressen, wo ich Gabriels Räder flicken lassen kann, mit auf meinen Weg. Ich Glückspilz, alles was ich brauche fliegt mir einfach so zu. Ich kurvte weiter und machte bei der ersten grossen Ortschaft halt um meinen Hunger zu stillen. Kaum hatte ich meine Pizza in der Hand, schloss Thomas zu mir auf und stoppte um seinen Durst zu stillen. Danach brauste er in Richtung Santiago davon und tauchte wenige Minuten später mit ein paar Tränen in den Augen wieder auf. Er ist auf der kurzen Fahrt auf einen Strassenhund gestossen der am verhungern war und den Eindruck machte, als müsse er bald sterben. Der schlechte Zustand berührte Thomas, er kehrte zurück um dem Hund etwas Essen zu kaufen und brauste erneut davon. Thomas, ein Biker mit Herz. Ich tuckerte noch ein Stück der Küste entgegen und machte mich im Dunkeln auf Schlafplatzsuche. War nicht einfach ein Platz zu finden. Das meiste Land war umzäunt. Schlussendlich fand ich ein kleines Stückchen Land das zugänglich war, platzierte mein Zelt und legte mich zur Ruhe.
Die letzten 100km bis an die Küste nahm ich am nächsten Tag unter die Räder. Der Küstenstrasse bis nach "Valparaiso" reihte sich ein Hotel ans das Nächste. Ich kam der Stadt Valparaiso immer näher und ich fragte mich während der Fahrt, was ich hier eigentlich mache. Städte mag ich doch gar nicht so toll. Doch ich hatte mich entschieden die Stadt, auf Empfehlung von anderen Reisenden, zu besuchen (Siehe Video: «Von Mendoza nach Valparaiso»).