Eile mit Weile

08-12.10.2016

Im Vordergrund steht die «Weile», von «Eile» keine Spur. Die letzten lieben langen Tage sahen alle in etwa gleich öde aus. Die meiste Zeit sass ich mit anderen Hostel-Gästen zusammen und wir plauderten miteinander. Ausserdem flickten wir Sami's Motorrad. Wir reinigten gemeinsam den Vergaser und wechselten die Zündkerze. Sami aus Malaysia verabschiedete sich am nächsten Tag und fuhr weiter Richtung Westen. Er möchte in den nächsten drei Jahren die Welt umrunden (Siehe Foto).

Kurz nachdem Sami weg war, kam schon die nächste Kawasaki um die Ecke. Ein weiterer Motorrad-Weltreisender. Morte, der von Australien nach Dänemark unterwegs ist, wählte auf seiner Reise meist gefährliche Routen aus. Er hielt sich die meiste Zeit in den Grenzgebieten der Länder auf. Er fuhr jeweils so nahe wie möglich an diese angeblich gefährlichen Zonen. Einzig Militärposten konnten ihn davon abhalten, mitten ins Geschehen zu fahren. Wirklich in Gefahr geraten sei er jedoch nie, wie er mir erzählte. Sorgen betreffend Sicherheit in Iran und Pakistan soll ich mir keine machen. Das einzig wirklich Gefährliche sei der Verkehr in Indien. Nach zwei Tagen hier im Hostel, reiste auch Morte ab. Er will zu Weihnachten, nach zwei Jahren Reisen, wieder zurück zu Hause sein.

So sehe ich die Leute kommen und gehen. Und sehne mich, selbst weiterreisen zu können.

Mein Motorrad sollte nun tatsächlich am 14.10 repariert sein. Endlich. Ich freue mich darauf, Ankara hinter mir zu lassen.