Achtung Gefahr

28.09.2018

Strecke 28.09.2018

Die Hostels sind jeweils fast leer. Es ist nicht Ferienzeit. Ganz alleine im Mehrbettzimmer war ich diese Nacht nicht. Ein junger Herr teilte die Nachtruhe. Er roch etwas streng, war sehr mager und hatte einzig eine superkleine Tasche mit sich. Ich denke, der junge Herr ist obdachlos. Nur eine Vermutung und dies störte mich keineswegs. Im Gegenteil, einfach nur schön zu sehen dass ein Obdachloser Platz in einem fast leeren Hostel findet. Um 10:00 Uhr machte ich mich auf den 279km langen Weg nach Xilitla. Dort sind sureale Schlösser und Skulpturen des schottischen Künstlers Edward James im Wald zu finden. Das will ich sehen und da ich mich erst am Sonntag mit Marisol verabredet habe, ein optimaler Zweitagesausflug. Schon nur die Strasse war der Ausflug wert. Ich fuhr mehrere Stunden lang nur kurven. Eine Traumstrasse durch die Berge. Einfach Hammer und niemand erzählt davon. Ich denke die Mexikaner wissen gar nicht wie einzigartig ihr Land ist. Ich weiss nicht ob ich den Frühling spüre obwohl nicht Frühling ist. Irgendwo auf der Welt wird ja wohl Frühling sein. Auf jeden Fall fühle ich mich im Moment sehr lebendig und glücklich. Vielleicht ist es die Schönheit die das Land bietet. Doch ich denke es ist das Lächeln in den Gesichtern der Menschen hier, das verzaubert, ansteckend ist und glücklich macht. Ja es herrscht grosse Gefahr dass ich mich in Land und Leute verliebe und stecken bleibe. Viva Mexico. Gegen Abend erreichte ich Xilitla. Zu spät um den Skulpturengarten zu besuchen. Mein Zelt stellte ich auf einen Zeltplatz. Mit einer Familie aus «Mexico City» teilte ich die Überdachung um Schutz vor dem nächtlichen Regen zu finden. Ein gemütlicher Abend in einer tropischen Umgebung  verbrachte ich mit Juan, Emiliano und Coco.