Atemberaubend
05.08.2019
Hätte nicht gedacht dass ich eine meiner kälteren Nächte ausgerechnet in Brasilien verbringen werde. Mit geschlossenem Schlafsack und zugedeckt mit der «Notfall-Alufolie» konnte ich jedoch gut schlafen. Kurz nach Tagwach tauchte die Polizei auf. Glück gehabt dass ich mein Zelt schon eingepackt hatte und die Polizei machte mir so keine Beanstandungen. Von «Urubici» bis weit in den Süden erstreckt sich eine «kliffartige» Abtrennung vom Inland zur Küste. Genau durch diese Region kurvte ich heute. Durch das «Kliff» hinunter und wieder steil hinauf auf das «Hochplateau». Eine einzigartige und atemberaubende Fahrt. Die kurvigen Strassen ein Traum für jeden Motorradfahrer und jede Motorradfahrerin. Kurz vor Sonnenuntergang erreichte ich die Schlucht beim Berg «Monte Negro» (Siehe Video: «Von Urubici nach Pico do Monte Negro»). Ich parkierte Gabriel und checkte das Gelände aus. Tatsächlich, hier bot sich die Möglichkeit, mein Zelt direkt am «Kliff» aufzustellen. Ich schaute der untergehenden Sonne zu und kehrte danach zu Gabriel zurück. Kochte mir Pasta mit Thunfisch und spazierte die wenigen hundert Meter mitsamt meinen Zelt zurück zur Schlucht. Der Wind war an der Kante zum Abgrund richtig stark. Eine gute Übung, das Zelt im starken Wind aufzustellen, dachte ich. Weiter im Süden, in Patagonien, werden mich auf jeden Fall starke Winde erwarten. Ich versuchte das Zelt aufzustellen doch ich scheiterte kläglich. Ich packte das Zelt wieder ein. War nicht einfach und ich musste Vorsichtig vorgehen um mein Hab und gut nicht im Winde zu verlieren. Ein kleiner Verlust ging zum Schluss doch zu Buche. Die Hülle für den «Zeltboden» glitt mir aus der Hand und der Wind trug sie davon. Hmm, das war wohl «nix». Ich kehrte auf den Parkplatz zu Gabriel zurück. Hier auf dem Parkplatz war es beinahe Windstill. Direkt unter das Verbotsschild mit dem Hinweis «Campieren verboten» stellte ich nun mein Zelt.