Zahnarzt
20.08.2019
Vier gemütliche Tage durfte ich im Clubhaus des Motorradclubs in Asuncion verbringen. Ein grosses Dankeschön an «Asociation de Motorciclistas Cristianos Asuncion». Kurz vor Mittag machte ich mich auf den Weg nach Filadelfia im Nord-Westen. Während der Fahrt traf ich zufälligerweise auf meinen Freund David und wenige Kilometer weiter kreuzte ich Oscar. Das Clubhaus gehört Oscar, er war die Tage nicht vor Ort und es war nett ihm noch die Hand schütteln und mich nochmals für die Gastfreundschaft bedanken zu können. Danach düste ich weiter. Die letzten 100km nach Filadelfia hatten es in sich. Die Asphaltstrasse war voller Schlaglöcher. Konzentriertes Fahren war angesagt um nicht eines der tiefen Löcher zu erwischen. Kurz vor «Filadelfia» suchte ich in der Ortschaft «Loma Plata» einen Zahnarzt auf, der in der «App I-Overlaender» vermerkt war. Dreieinhalb Jahre ist es her seit meinem letzten Zahnarztbesuch. Ich habe keine Probleme mit meinen Zähnen doch ich wollte wiedermal den Zahnstein professionell entfernen lassen. Diese Praxis hier in «Loma Platta» wird rege besucht und ich hatte Glück. Gerade im Moment als ich vorfuhr, sagte ein Patient seinen Termin ab. Ich konnte mich gleich in der modern ausgerüsteten Praxis auf den «Folterstuhl» setzten. Nach einigen Minuten erstrahlten meine Zähne in neuem Glanz. Zudem konnte ich mich hier in deutscher Sprache verständigen und schlussendlich war die Reinigung beinahe kostenlos. Ich wurde zum "Abertausendsten Mal» reich beschenkt. In dieser Region haben sich nach dem ersten Weltkrieg die «Mennoniten» aus Europa angesiedelt. Die Siedler stampften hier eine gut funktionierende Landwirtschaft aus dem kargen Boden. So wird hier, auch noch in der dritten Generation, vorwiegend «Deutsch» gesprochen. Nach dem erfolgreichen Zahnarzttermin (Der Arzt teilte mir mit, dass mit meinen Zähnen soweit alles in Ordnung ist) nahm ich die letzten 20km bis nach Filadelfia unter die Räder. Vor einem Markt nutzte ich das freie «Wifi». Das Handy verbunden, erhielt ich Nachrichten von der Motorradgemeinschaft vor Ort. Während meiner Fahrt sorgte der Motorradclub von Asuncion dafür dass ich hier in einem Bett schlafen kann. Was für eine unglaubliche Gastfreundschaft! Ich wurde von Robert, dem Präsidenten vom Club, beim Markt abgeholt. Wir fuhren zu ihrem Clubhaus und ich durfte mit zwei weiteren Clubmitglieder einen gemütlichen Abend verbringen. Bei «Terere» (Mate-Tee, einfach mit kaltem Wasser aufgegossen) durfte ich eine entspannte Unterhaltung in deutscher Sprache geniessen. Schlussendlich wurde ich im Haus von Robert von seiner Frau Edeltraut und seinem Sohn Ivan herzlich willkommen geheissen. Ich durfte es mir für die Nacht im Wohnzimmer gemütlich machen.