Der Eisenbahnlinie entlang
16.12.2017
Nach kurzer Zeit erreichten wir die Eisenbahnlinie. Am Morgen war richtiggehend Verkehr auf der kleinen Strasse. Kängurus kreuzten alle 5Minuten unseren Weg. Nur noch 260km entlang der Bahnlinie und wir erreichen den «Forrest Airport» wo wir Benzin und Wasser für unsere restlichen 800km tanken können. Trotz den scharfen Steinen auf der Strasse konnten wir uns mit 50 bis 60 km/h fortbewegen. Die Schläge auf Gabriels Federung waren wiederum sehr hart und ich konzentrierte mich auf den Weg um die grössten Steine umfahren zu können. Dann zogen Wolken auf und es fielen ein paar wenige Tropfen. Leise summte ich vor mich hin: «Bitte kein Regen, bitte kein Regen». Denn wenn es richtig zu regnen beginnt, würde sich der kleine Weg in einen Alptraum verwandeln und wäre nicht mehr befahrbar. Als wir vermehrt Blitze beobachten konnten, machten wir Halt. Ein unangenehmes Gefühl während dem Fahren mit dem Kopf weit über alles andere (Büsche) hinauszuragen. Ein Blitz sucht sich bekanntlich meist den kürzesten Weg. Am Boden sitzend, assen wir Brot mit Fleischkäse. Glücklicherweise zog das Unwetter an uns vorbei und der Regen blieb aus. Als wir weiterfahren wollten stellte Radim fest, dass sein Rahmen der Gepäckbrücke gebrochen ist. Wir waren sehr schwer beladen. Jeder hatte 40Liter Extrabenzin und 20Liter Wasser geladen. Zuviel für die KTM. Um den gebrochenen Rahmen zu schonen tuckerten wir nur noch mit 30km/h weiter und gegen Abend erreichten wir dann endlich den «Forrest Airport». Von Kim, die den Flughafen zusammen mit ihrem Mann führt, wurden wir herzlichst willkommen geheissen und wurden reich beschenkt: Durften die Duschen benutzen, wurden von zwei Arbeitern zu einem köstlichen Nachtessen eingeladen, Kim machte mit uns eine kleine Spritztour über die Landebahn des Flughafens, wir bekamen zwei Flaschen Wein geschenkt und schlussendlich durften wir kostenlos im kleinen «Airport Museum» übernachten. Ist denn schon Weihnachten? Was für ein herrlicher Abend wir auf dem abgelegen Flughafen erleben durften.