Lagoa Azul

07.06.2019
Geschrieben von Mariana
Wir sind früh aufgestanden, wie sich jeder vorstellen kann. Wir haben gefrühstückt und sind weiter nach "Bonito" gefahren. Der gestrige Tag war ziemlich enttäuschend gewesen.
Wir kamen in "Bonito" an, gingen durch die Innenstadt, sahen wie die Vorbereitungen für die "Festa Junina" am nächsten Wochenende begannen und gingen zur Touristeninformation, um uns über die Exkursionen zu informieren.
Dort sagten sie uns, dass die Ausflüge über Agenturen gebucht werden müssen (das ist definitiv keine Hippie-Angelegenheit) und dass alle Ausflüge kostenpflichtig sind. Als wir in der Agentur ankamen, brach für uns eine kleine Welt zusammen.  Das billigste war eineinhalb Stunden zu Fuß für 60 Reais (15 Dollar).  Die teuersten Ausflüge kosteten bis zu 2200 Reais.  Nun gut, wird sehr schön sein, aber einfach ein ganzes Stück zu teuer für uns. Da wir schon Mal vor Ort waren, beschlossen wir den Ausflug zur Grotte von "Lagoa Azul" zu buchen. Wir kauften die Tickets, stärkten uns mit ein paar Würsten die vom Vortag übrig geblieben waren und machten uns auf den Weg.  Die Straße war etwas kompliziert, staubig und voller Schlaglöcher. Wir kamen an, sie setzten uns gutaussehende Helme auf und wir begannen den Abstieg zur Grotte. Der Ort ist einfach unglaublich. Man kann die Entstehung von Stalaktiten und Stalagmiten sehen, die Wassertropfen hören die von den Stalaktiten fallen, die Luftfeuchtigkeit spüren und die Gesteinsformationen mit ihren unterschiedlichen Formen bestaunen. Je weiter wir in die Grotte hinunterstiegen umso intensiver schien das Blau von dem kristallinen Wasser in der Grotte. Unglaublich.  Und die Felsen unter Wasser schienen ganz nah obwohl sie 20Meter unter dem Wasserspiegel lagen. Wir verließen die Grotte sehr glücklich und machten eine Pause um einen Kaffee zu trinken und die Vögel zu betrachten, die sich auf dem Gelände befanden. Danach beschlossen wir eine unbefestigte Straße (nur 50 km nach Matthias) nach "Aquidauana" zu nehmen.  Wir hatten gelesen, dass unterwegs viele Tukane zu sehen sind, statt den Vögeln sahen wir für einen kurzen Augenblick einen schönen Ameisenbär.  Ein paar Tage später, als Matthias die Videos für sein Blog vorbereitete, konnte ich sein Gespräch mit dem Ameisenbär hören, in dem er versuchte den Ameisenbär zu überreden noch ein paar Sekunden länger auf der Strasse zu verweilen. Das Ameisenbär- Gespräch bringt mich noch heute zum Lachen.
Vor der Nacht beschlossen wir auf dem Gelände einer Kirche mitten auf dem Feld zu schlafen.  Wir parkten unsere Babys und betrachteten mit einem Kaffee in der Hand den wunderschönen Sonnenuntergang inmitten einer fantastischen Natur.