Langweilige Fahrt

08.06.2019
Geschrieben von Mariana
Am nächsten Morgen entschieden wir uns, nach viel Faulheit, die angeblichen 30 km nach «Aquiduana» zu fahren. Wir erhielten Besuch von Norberto, dem Hausmeister der Kirche, der jeden Tag die Pflanzen mit Wasser tränkt, obwohl in der Kirche nur einmal im Monat eine Messe stattfindet.
Er erzählte uns, dass er sein Land für den Bau einer Kirche zur Verfügung stellte. Für eine Kirche, die von den Bewohnern der Gegend eigenhändig erbaut wurde. Vor Jahren gab es hier viele Bewohner in der Gegend, heute gibt es nur noch ein paar Familien. Das Farmerleben hier ist hart und es ist schwierig mit der Landwirtschaft Geld zu verdienen. Die meisten Menschen zogen es vor, in die Nachbarstädte zu ziehen.
Die Straße nach «Aquiduana» endete auf Asphalt. Insgesamt hatten 80 km auf einer staubigen Schotterstrasse durch eine wunderschöne Gegend zurückgelegt.
Wir machten an einer Tankstelle Halt. Duschen und Kleiderwaschen war angesagt. Danach fuhren wir weiter in Richtung «Três Lagoas».
Wir machten einen Zwischenstopp in «Campo Grande», wo wir gegen 17:00 Uhr beschlossen, unser Mittagessen einzunehmen. Mir Hunger im Bauch hatten wir beide schlechte Laune die sich nach dem Verzehr von einem Sandwich wieder verflüchtigte.
Auf halber Strecke suchten wir uns einen Platz um die Nacht zu verbringen, weil "Três Lagoas" noch weit von uns entfernt lag. Auf dem Parkplatz einer Tankstelle platzierten wir unser «Hotel Emma».
Obwohl wir gegessen hatten, waren wir beide ziemlich gestresst. Die Entfernungen in Brasilien sind riesig und in diesem Gebiet sind die Strecken sehr langweilig. Schnurgerade Strassen mit Maisplantagen an den Seiten. Viele Straßenschilder warnen vor grossen Tieren die womöglich die Strasse überqueren. Man könnte direkt einen "Mammut" erwarten. Doch statt grossen Tieren sahen wir lediglich zwei Tukane.
Um den Stress abzubauen, haben wir alles repariert, was noch ansteht. Durchstochene Wassersäcke, und mein lädierter «Tank-Rucksack». Das Basteln und Reparieren tat uns Beiden gut. Den Stress konnten wir ablegen und wir waren wieder bei guter Laune. Wir sahen uns ein paar Episoden der «Tiny House Nation-Serie» auf dem Tablett an (wir machen uns beide Pläne für ein perfektes kleines Haus) und gingen danach ins Bett.