Küstenstrasse J

03.01.2020
Zum späten Tagesauftakt wurde ich erneut eingeladen. Leckeres Rührei, Brot und duftender Kaffee wurde mir unter blauem Himmel serviert. So lässt es sich Leben. Meine schweizer Bekanntschaft verabschiedete sich gegen Mittag und fuhr mit ihrem Geländewagen weiter in den Norden. Ich beschäftige mich noch eine Weile und reinigte meinen total verrusten Benzinkocher mit Schleifpapier. Um 14:00 Uhr verliess ich den Platz. Auch ich fuhr nordwärts. Jedoch nur ein kleines Stück. Eine letzte Wanderung stand auf meinem Tagesprogramm. Ich wanderte zu der Lagune "Esmeralda". Da waren einige Wanderer unterwegs. Kein Wunder. Es ist eine wunderschöne Wanderung. Wald, Wiese, Flüsse mit enormen Bauten der Biber und zum Schluss die Lagune, eingebettet in den Bergen. Ja, die Gegend rund um "Ushuaia" lädt zum Wandern ein. Um 17:00 sass ich wieder im Sattel von Gabriel und startete den Motor. Eine Schotterstrasse führte mich zurück ans Meer. In "Puerto Almanza", der südlichsten Ortschaft auf der Insel, machte ich Halt. Es regnete. In dem kleinen Fischerdorf mit 40 Einwohnern setzte ich mich in ein kleines Restaurant. Ich wurde von einem warmen Ofen, vier Tischen und dem freundlichen Besitzer willkommen geheissen. Ich war alleiniger Gast und gönnte mir ein lecker zubereiteten Fisch und ein Bier. Der Regen liess ein wenig nach und ich tuckerte auf der Strasse weiter bis ans Ende. Trotz dem Regenwetter machte die Fahrt Spass. Dicht an der Küste führte die Strasse auf und ab. Es herrschte eine spezielle Wetterstimmung und ein wunderschöner Sonnenuntergang untermalte die Szenerie (Siehe Video: "Küstenstrasse J"). Mein Zeit stellte ich am Ende der Strasse auf. Jetzt war ich tatsächlich am «Ende der Welt» angekommen. Keine andere Strasse führt hier auf der Insel weiter in den Süden.