Resümee Dezember
31.12.2019
Diesen Monat habe ich zwischen Chile und Argentinien hin und her gewechselt. Habe die Grenze 3 mal überquert. Begonnen hat die Fahrt in Chile beim schönen Vulkan «Osorno». Ein Vulkan wie aus dem Bilderbuch. Danach folgte der Besuch der Insel «Chiloé». Von der Insel setzte ich mit der Fähre auf das Festland über. Es folgte die Wunderschöne Strasse «Carretera Austral». Durch saftiges Grün, durch Blumenwiesen, vorbei an Gletscher, blauen Lagunen und Flüssen. Sagenhaft schön, diese «Carretera Austral». Das Ende dieser Strasse sparte ich mir für meine Reise zurück in den Norden auf und passierte die Grenze nach Argentinien. Statt saftigem Grün fuhr ich hier durch eine eintönige Steppe, begleitet vom starken Wind von Patagonien. In Argentinien besuchte ich die Highlights: «Cueva de las Manos», den Berg «Fitz Roy» und den grossen Gletscher «Perito Moreno». Wieder zurück in Chile, besuchte ich den Nationalpark «Torres del Paine». Eine weitere Fähre brachte mich von "Punta Arenas", ganz im Süden von Chile, vom Festland auf die Insel «Tierra del Fuego». Auf der Insel passierte ich erneut die Grenze nach Argentinien und fuhr bis nach «Uschuaia». Auf den letzten 200km änderte die Umgebung. Da waren wieder Bäume, Seen, Flüsse und Berge. Der Monat war vollbepackt mit Highlights. Er ging in windeseile vorbei, doch fühlt sich an wie eine Ewigkeit, wenn ich jetzt am Ende des Monats zurückdenke. Ich durfte viel erleben. Die ganze Fahrt und die Grenzeübertritte waren sehr unproblematisch. Ich erlebte ein paar wenige Regentage, doch im gross und ganzen war das Wetter sehr gnädig mit mir. Richtig kalt wird es hier im Sommer nicht. Temperaturen von um die 10 Grad lassen das übernachten im Zelt zu, sofern man Schutz vor dem kräftigen Wind findet. Das Wetterglück begleitete mich also auch diesen Monat. Viele nette Menschen durfte ich kennenlernen. Die Menschen aus Argentinien und Chile begegneten mir stets sehr zuvorkommend, hilfsbereit und freundlich. Nebst den Einheimischen begegnete ich unzähligen Reisenden. Patagonien ist anscheinend ein sehr beliebtes Reisziel. Vor 1.5 Jahren stand ich am Ende der Strasse in Alaska auf dem 70 Breitengrad Nord. Am Ende dieses Monats stand ich am Ende des Jahres, am Ende der Strasse, am «Ende der Welt» auf dem 55 Breitengrad Süd.
Verbrachte 26 Nächte in meinem Zelt (davon 10 Nächte auf einem Zeltplatz). Für die restlichen 5 Nächte boten mir ein «Refugio» und andere Unterstände Schutz vor dem Wetter. Habe diesen Monat ohne zu stürzen 4298km zurückgelegt.
Besonderes:
- Der starke Wind in Patagonien.
- Besonders war jede Sehenswürdigkeit die ich besucht habe.
- Habe mir einen Nagel eingefahren.
- Extrem viele Reisende im Süden von Chile und Argentinien.
Emotionen:
Ich verbrachte diesen Monat sehr viel Zeit mit mir alleine. Am Anfang des Monats war ich ein wenig traurig und ich musste mich neu orientieren. Bis zum Ende des Monats, abgesehen von einem «verkaterten Tag» in dem mich Gewissensbisse plagten, war ich sehr zufrieden und ausgeglichen unterwegs. Den Monat endete wie er gestartet hatte. Mit Traurigkeit. Ich stand am Ende der Welt am Ende der Strasse ganz im Süden und es fühlte sich so an, als wäre es auch das Ende meiner Reise.