Ungemütliches Wetter
15.06.2018
Ich schlief bis kurz vor Zwölf. Der lange Schlaf war nötig. Ich fühlte mich gestern ein wenig schwach. Das Reisen bei kaltem Wetter raubt dem Körper eine Menge Energie. Heute erwartete mich erneut kühles ungemütliches Wetter. In den letzten Wochen regnete es mehr als in den letzten zwei Jahren. Im Regen packte ich mein Zelt und düste davon. Kurz nach Whittier musste ich stoppen. Ich wartete ich im Regen auf grünes Licht. Ein einspuriger Eisenbahntunnel führt hier durch den Berg. Nach zwanzig Minuten Warten durfte ich endlich durch den 4km langen Tunnel fahren. Mit mir die Hoffnung, dass es auf der anderen Seite nicht regnen wird. Meine Hoffnung verwandelte sich nicht in Wirklichkeit. Regen, Regen, Regen. Ich setzte mich in ein Restaurant. Lies meine Kleider trocknen und bestellte mir einen Käsetoast. In strömendem Regen machte ich mich auf den weiteren Weg. Vor zwei Tagen bin ich in Valdez mit Sally ins Gespräch gekommen. Sie hielt sich geschäftlich in Valdez auf und lud mich ein, Sie und ihr Sohn in Homer zu besuchen. So fuhr ich noch ein paar wenige Kilometer der Ortschaft Homer entgegen. Es fiel mir schwer an den Motels vorbei zu fahren um einen Platz zum Zelten zu suchen. Am See «Skilak» fand ich einen kostenlosen Campingplatz. Der war bis auf eine letzte kleine Nische voll besetzt. Auf der Suche nach einem weiteren freien Platz fuhr ich noch einmal durch den Campingplatz. Tatsächlich nur noch ein Platz frei. Ich fuhr zur freien Nische zurück. Eine hübsche Lady inspizierte den freien Platz. Oh Mann, muss ich jetzt doch noch weiter fahren? Bei diesem Sch…wetter einen anderen Campingplatz aufsuchen? Die Lady machte mir klar dass sie und ihr Freund hier ihr Zelt aufstellen werden und ich machte Ihr klar dass ich der Zeltnachbar sein werde. Hatte wirklich keine Lust mich noch weiter im Regen zu vergnügen. Mit Marianne und Jakob erlebte ich einen super gemütlichen Abend am Lagerfeuer über dem wir Würste grillierten. Hoch in den Bergen jagt Jakob in seiner Freizeit nach Wild. Die Würste, hergestellt von den Tieren die Jacob selbst erlegte, schmeckten vorzüglich. Marianne und Jacob werden Morgen mit zwei weiteren Freunden Fischen gehen. Auf einem Gummiboot werden sie sich den Fluss hinuntertreiben lassen um Lachs zu fischen. Die Beiden luden mich herzlichst dazu ein. Das Angebot nahm ich freudig an. So aufregend. Morgen steht Fischen auf dem Programm.