Alles wieder im Fluss

04.09.2019
Und stecke ich in einer kleinen Krise und will mich nicht bewegen, dann hilft nur eines: Dann muss ich mir selbst einen Tritt in den Hintern geben um mich zu bewegen. Wie im Wort enthalten, machte ich mich auf den "Weg", nachdem ich mich von allen verabschiedet hatte. Mein Weg führte mich über den «Paso de Jama» (4200 m.ü.M) direkt nach Argentinien. Die Grenze konnte ich problemlos und in kurzer Zeit passieren. Ich erinnerte mich, dass ich in Vergangenheit vor einem Grenzübertritt jeweils nervös war. Diese Nervosität ist in zwischenzeit gänzlich verschwunden. Die Überfahrt nach Argentinien war kalt und sehr windig. In Schräglage fuhr ich geradeaus. An schönen Lagunen und kleinen Salzseen vorbei, die in einer weiten, kargen, doch wunderschönen Landschaft eingebettet sind (Siehe Video: «Von Chile nach Argentinien»). In der ersten Ortschaft deckte ich mich mit «Argentinischen Pesos» ein. Der Argentinische Peso hat in den letzten paar Monaten stark an Wert verloren. Katastrophal für die Einheimischen, mehr als gut für mich mit meinen Reisekonto in europäischer Währung. Ich fuhr bis ich die hohen Berge im Rückspiegel verschwinden sah und mich unterhalb von 4000 Metern befand. An dem Salzsee «Salinas Grandes» machte ich Halt. Gerade rechtzeitig um den Sonnenuntergang, hinter dem endlos weiten Weiss, beobachten zu können. Mein Zelt platzierte ich auf dem Salz. Wusste nicht dass Salz so "pickelhart" sein kann. Hatte grosse Mühe die «Herringe» verankern zu können. Ich legte mich zufrieden ins Zelt. Die Bewegung hat mir gut getan. Was stockte, kam heute wieder in Fluss.