Aus dem Bauch heraus

12.09.2019
Nach der herrlich warmen Nacht genoss ich das, im Preis inbegriffene Frühstück. War zwar ein wenig mager. Brot, Marmelade und ein Kaffee. Das habe ich in meinem hauseigenen Frühstücksbuffet von Gabriel auch zu bieten. Bevor ich mich auf den Weg machte, konnte ich der Gastgeberin «Lola» sogar noch etwas gutes tun. Ein Schlüssel hatte sich in einem Türschloss verankert. War nicht so einfach denn Schlüssel aus dem Schloss zu kriegen. Doch ich war geübt darin, hatte ich doch während meiner Volontärarbeit in «Sao Paulo» einiges zu tun mit Türschlösser. Schlussendlich war ich erfolgreich und «Lola» sehr froh nicht extra einen Handwerker anfordern zu müssen. Ich verabschiedete mich und machte mich auf meinen weiteren Weg. In den letzten Tagen dachte ich, ich werde auf einer Schotterpiste über die Berge weiter in den Süden stechen und ich dachte darüber nach einen Abstecher in eine Menschenleere Wüste zu machen. Doch heute entschied ich anders. Aus dem Bauch heraus, fuhr ich auf einer asphaltierten Strasse nach «Salta». Wollte doch eigentlich gar nicht in diese Stadt fahren! Interessant wie sich Pläne plötzlich ändern können. Auf der Fahrt hatte ich das Gefühl das schönste zu verpassen, weil ich eine andere Route wählte. Doch die Fahrt nach "Salta" war kurvig und machte Spass. Nach der Stadt führte mich mein Weg über einen wunderschönen Gebirgspass «Abra Piedra de Molino» an einem Naturaschutzgebiet vorbei. Sanfte grüne Farben, Kakteen und eine phänomenale Weitsicht erwarteten mich. Das Gefühl etwas zu verpassen, war verflogen (Siehe Video: "Von San Salvador de Jujuy nach Cachi"). Am späten Nachmittag erreichte ich die kleine Ortschaft «Cachi». Die Häuser liegen hier, alle ganz in weiss, in einer einladenden Ruhe. Auf dem Zeltplatz im Dorf platzierte ich mein Zelt, schlenderte danach durch die weissen Gassen und krönte den Tag mit einem Bier. Was für ein wundervoller Tag!