Kurven ohne Ende
15.09.2019
Heute Morgen musste ich mit Schrecken feststellen, dass ich mein zweites Paar Socken in der AirBnB-Unterkunft in «Jujuy» liegen gelassen habe. Ich hatte diese nach dem Waschen zum Trocknen aufgehängt und vergessen einzupacken. Das ist die Gefahr bei einem Aufenthalt in einer Unterkunft. Beim Zelten genügt ein Blick zurück um sicher zu stellen, dass man alles eingepackt hat. Da müssen neue her. Ich habe jetzt nur noch ein Paar und das ist nun wirklich ein wenig knapp. Nach wenigen Kilometern Fahrt, stoppte ich heute Morgen bei einer Tankstelle. Wie immer, an der Tanke, befüllte ich meine leckenden Reifen mit Druckluft. Ich überprüfte die vordere Felge und musste feststellen, dass ich die Felge in den letzten Wochen mehr demolierte hatte als ich dachte. Die vordere Felge weist an verschiedenen Stellen «Dellen» auf. Kein wunder verliere ich Luft. Um meine Räder will ich mich bald mal kümmern. In diesem Zustand zu Reisen ist mühsam. Mit genug Luft in den Reifen düste ich weiter. Es erwartete mich ein Tag voller Kurven. Zuerst auf befestigter Strasse und danach folgte eine 126km lange Schotterstrasse über ein Gebirge. Kurven ohne Ende. Die Strasse windete sich durch die Berge hoch und runter. Eine spektakuläre und aufregende Fahrt. Am späten Nachmittag erreichte ich die Ortschaft «Andalgala». Ich war total erschöpft von den vielen Kurven (Siehe Video: «Kurven ohne Ende»). Im Zentrum der kleinen Stadt sah ich eine «KTM 1190» stehen. Neben der Maschine sass der Fahrer am Strassenrand. «Franco» war auch müde von seinem Ritt, denn er kam genau wie ich, über die kurvenreichen Hügel. Zusammen suchten wir den nächsten Zeltplatz auf und gingen, nachdem wir unser Nachtlager eingerichtet hatten, in die Stadt eine Pizza essen. Der Argentinier ist seit ein paar Tagen auf Reise, war von meiner Reise angetan, bezahlte für mich den Zeltplatz und lud mich zu einem Bier ein. Wir verbrachten einen gemütlichen Abend und hatten uns so einiges zu erzählen.