Auf Wiedersehen und das gleich zwei Mal

22.05.2018

Strecke 22.05.2018

Früh sind wir aufgestanden. Kurz nach 7:00 Uhr standen wir am Check-In-Schalter am Flughafen. Nadine fliegt um 9:00 Uhr zurück in die Schweiz. Wir fragten die Dame am Check-In-Schalter um welche Zeit sich Nadine spätestens auf den Weg zum Gate machen muss. 8:00 Uhr war die Antwort. Gesagt, getan. Uns blieben noch knappe 20min um nochmals gemeinsam einen Kaffee zu trinken. Dann hiess es Abschied nehmen. Das geht immer viel zu schnell. Mit Tränen in den Augen umarmten wir uns bevor Nadine hinter der nächsten Ecke verschwand. Ich fuhr zur Airbnb-Unterkunft zurück um meine Sachen zusammenzupacken. Plötzlich klingelte mein Telefon. Nadine rief mich an. Schon bei der Ankunft in Vancouver wurde Nadine von der Zollbehörde gestoppt. Sie musste viele Fragen beantworten und musste alles im Gepäck vorzeigen. Und jetzt generierte die Zollbehörde schon wieder Probleme. Am Sicherheitscheck stand Nadine in der Schlange und die Zeit wurde langsam knapp. Endlich an der «Reihe» wurde Nadine ein Foto von einem Gepäckstück gezeigt und sie wurde gefragt ob sie einen Helm mitführe. Nadine verneinte. Ihr wurde erwidert dass es sich um ihr Gepäckstück handeln muss weil ihr Name darauf vermerkt sei. Auf dem Foto war Nadines Rucksack nicht wirklich zu erkennen. Nun, eine Unstimmigkeit am Zoll und schon muss man warten. Warten wenn die Zeit schon mehr als knapp ist. Plötzlich war dann doch alles in Ordnung mit dem Rucksack. Nadine sprintete zum Gate. Geschlossen. Nadine verpasste ihren Flug. Was für ein Ärger. Das Zollamt kreiert ein Problem und schert sich keinen Deut um das Anliegen des Reisenden. Was für eine Welt. Immerhin wurde für Nadine ein anderer Flug gebucht. Abflug um 18:00 Uhr. Ich düste zurück zum Flughafen. Auf dem Weg versuchte ich am Zoll nochmals mein Carnet umstempeln zu lassen. Das Custom-Büro war geöffnet doch der Erfolg blieb aus. Ich muss tatsächlich die Landesgrenze überschreiten um mein altes Carnet auszustempeln und mein neues Carnet einstempeln zu lassen. Was für eine Bürokratie. Stattdessen erwartete mich ein Knöllchen von 85 Dollar weil ich Gabriel für 5Minuten vor dem Zollgebäude parkierte. Ich bleibe meinem Moto treu: Auch dieses Knöllchen werde ich nicht bezahlen. Nun gut. Am Flughafen nahm ich Nadine in den Arm. Wir verbrachten den Tag an Ort und stelle und tauschten uns aus. Der Abschied am Morgen war kurz und knapp. Für den zweiten Abschied hatten wir nun genügend Zeit. Natürlich war die ganze Sache super ärgerlich, doch es tat gut, Nadine in Ruhe zu verabschieden. Müde und dieses Mal ohne Tränen entfernte ich mich am Abend vom Flughafen. Nadine sendete mir eine Nachricht kurz bevor Sie in das Flugzeug stieg. Ich war erleichtert. Dieses Mal hatte es ohne Probleme geklappt. Alles Gute Nadine, auf deiner langen Reise zurück nach Hause.