Startklar

01.-04.05.2018

Obwohl die «AirBnb-Unterkunft» total ausgebucht war durfte ich weitere Tage im gemütlichen Haus bleiben. Ich musste lediglich das Bett gegen das Sofa im Wohnzimmer eintauschen. Ich war dem Gastgeber dafür sehr dankbar. Ein Bett ist mir nicht so wichtig. Mich nicht um eine neue Bleibe kümmern zu müssen war für mich Luxus genug. Ich fand zu meinem gewohnten Schlafrhythmus zurück, hatte wieder Energie und konnte meine offenen Aufgaben abschliessen. Eine Versicherungsgesellschaft meldete sich auf meine Anfrage und war bereit mich zu versichern. Für das kommende Jahr konnte ich eine Haftpflichtversicherung für Kanada und die USA abschliessen. Ich möchte nach meinem ersten Aufenthalt in Kanada durch Alaska in den Norden fahren, danach erneut Kanada durchqueren und in den USA weiter in den Süden stechen. Die Zollbehörde am Flughafen in Vancouver klärte mich über meine E-Visas auf. Die Zöllner versicherten mir dass ich auch auf dem Landweg die Grenzen zwischen USA und Kanada problemlos passieren kann. Ich war ziemlich erleichtert und machte mich sorglos daran Gabriel zu pflegen. Ich wechselte das Motorenöl dass ich dann schlussendlich doch beim BMW-Händler einkaufte. Beim Wechsel des «Kardan-Öl» musste ich feststellen dass das Öl ziemlich verfärbt war. Gräulich sah es aus was und wies darauf hin dass es sich mit Wasser vermischt hatte. Kein Wunder nach den vielen Flussdurquerungen in Australien. Ich fuhr einige Kilometer und wechselte das Öl erneut. Erst nach dem dritten Wechsel ähnelte die Farbe dem Original und ich liess es dabei bleiben. Ich sorgte mich. Hoffentlich hat Gabriel keine Schaden davon getragen. Und da war noch ein anderes Thema das mir neue Sorgen bereitete: Ich habe vor langer Zeit die Lastwagenprüfung absolviert. Diese Kategorie ist auf meinem Führerschein vermerkt. Um die Kategorie behalten zu können muss ich alle fünf Jahre ein ärztliche Untersuchung machen lassen die beweist dass ich immer noch genug gesund bin um ein Lastwagen führen zu können. An «Das» habe ich vor meiner Abreise leider nicht gedacht und nun steht eine ärztliche Untersuchung an. Ich setzte mich mit der MFK-Basel in Verbindung und schilderte die Situation. Dock kein Entgegenkommen. Ich habe nun die Möglichkeit in die Schweiz zu fliegen um bei einem anerkannten Arzt eine Untersuch durchfuhren zu lassen oder ich kann meinen Führerschein inklusive einer Verzichtserklärung (Die erklärt dass ich auf weiteres auf die Lastwagenkategorie verzichten werde) der MFK zukommen lassen und auf einen neuen Führerschein warten. Auf dem Postweg wird das eine Weile dauern und ich bin nun mal auf meinen Führerschein angewiesen. Falls ich keine der beiden Möglichkeiten wahrnehme wird ein strafrechtliches kostenpflichtiges Verfahren eingeleitet und mein Fuhrerschein wird gesperrt. Unbefriedigende Möglichkeiten bekam ich geboten was mich so ziemlich ärgerte. Einige Herausforderungen konnte ich in diesen Tagen erledigen, eine neue Herausforderung seht an. Auch für diese Angelegenheit werde ich eine Lösung finden. Trotzdem war meine Gemütsverfassung nach diesen Tagen gelassener und unternehmungslustiger. Gabriel und ich sind startklar um Kanada zu erkunden.