Wanderung

19.05.2018

Strecke 19.05.2018

So ein warmes Bett macht es einem nicht leicht aufzustehen. Einmal mehr genossen wir noch die Nestwärme bevor wir unseren heissgeliebten Morgenkaffee zu uns nahmen. Heute wollen wir die kanadischen Wälder zu Fuss erkundigen. Der Hostel Besitzer (ein Schweizer) gab uns den Tip «Joffre Lakes». Er warnte uns vor der Menschenmasse, denn diese Wanderung ist ein beliebter Touristenpunkt. Gabriel und Matthi brachten mich sicher zum Ausgangspunkt unserer Wanderung. Matthi ist ein sehr guter Fahrer und ich genoss die Sicherheit auf Gabriels Rücken und das blinde Vertrauen welches ich Matthi schenkte, lies mich jede Fahrt aufs Neue in vollen Zügen geniessen. Auf dem Weg dorthin fiel uns ein Rodeoschild auf. Will es der Zufall, dass wir tatsächlich noch ein Rodeo sehen können ? Viele Ansässige welche wir auf unserer Reise im Vorfeld gefragt haben, ob es eventuell irgendwo ein Rodeo zu sehen gäbe meinten, dass wir zu früh dran wären und die Rodeos in den Sommermonaten statt finden. Aber nicht in Pemberton. Wir hatten tatsächlich Glück. Genau an diesem Weekend findet das bekannte «Pemberton Rodeo» statt. Voll motiviert machten wir uns auf den Weg für unseren Fussmarsch. Eine Strecke über Stock und Stein und dies mitten im übriggebliebenen Schneeresten. Das ganze kam einer Völkerwanderung sehr nahe. Trotz all diesen Menschen meisterten wir den Aufstieg galant. Die plötzliche Stille und das Grummeln von Matthi liess mich erahnen, dass der Hunger zu geschlagen hatte und wir noch nicht einmal ganz oben waren. (selbstredend dass wir keinen Proviant mitgenommen haben). GESCHAFFT! Wir sind oben und sassen neben grünen Bäumen und noch mehr Schnee auf grossen Steinen und betrachteten den Gletscher vor uns. Im Leben soll man Ziele haben, diese fokussieren und realisieren. Unser nächstes Ziel lautetete ganz klar – eine Bratwurst am Rodeo. Mit diesem Gedanken hatte das Grummeln keine Chance mehr und die Vorfreude, nach einem zweistündigen Abstieg, war enorm gross. Kennt ihr das Gefühl wenn einem das Wasser im Munde zusammen läuft alleine beim Gedanken daran und man sich schon genüsslich in die Bratwurst beissen sieht ? So ging es uns. Der Regen der begonnen hatte , war sekundär. Obwohl der Regen einem als Sozius schon die Lust am fahren nehmen kann. ( Dies lag aber am suboptimalen Helm, welcher ich aufhatte. ) Einmal mehr schmiegte ich mich an meinen « Fels in der Brandung» und liess mich von Matthi und Gabriel sicher transportieren. Ein starkes Gefühl ! Von weitem sahen wir schon wie viele Autos das Gelände des Rodeos verlassen. Sind wir zu spät ? Tatsächlich. Die Show war vorbei und wir grenzenlos enttäuscht. Matthi hatte sofort die Idee einfach morgen ein wenig später loszufahren und machte sich sofort ans Telefon um dem morgigen Gastgeber einer AIRBNB Unterkunkft Bescheid zu geben, dass wir später kommen. Somit hatten wir die Chance doch noch live ein Rodeo zusehen. Ein Wunsch von uns beiden. Ein Ersatzabendprogramm war auch sofort gefunden. Ein gemütlichen Abend bei einem Glas Rotwein.