Freiheit
22.07.2018
Auf der Schotterstraße fuhr ich durch die Idylle zurück zum Highway. Emotional sinnierte ich während der Fahrt vor mich hin. Was ich alles erleben darf. So viel Schönheit auf dieser Welt. Unbezahlbar. Ich fühle mich so richtig frei, lebendig und zufrieden. Ich bin glücklich. Das Beste was ich in den vergangenen Jahren vollbracht habe ist: Mein Job zu kündigen und den ersten Schritt in diese Freiheit zu wagen. Ach wie gerne würde ich all diese Gefühle und Erlebnisse in Wirklichkeit und nicht nur auf meinem Blog mit euch teilen. Der heutige Tag gestaltete ich ruhiger. Ich fuhr Gabriel durch den "Grand Teton Nationalpark" spazieren. Sicherlich ein optimaler Ort für schöne Wanderungen. Unsportlich verblieb ich jedoch auf der Straße. Bei einem Halt kam ich mit einem Fahrradfahrer ins Gespräch. Sobald er pensioniert ist, will er selbst die Welt erkunden. Irgendwie hatte ich das Gefühl dass ich ihn inspirieren konnte. Ihn ermutigen den Schritt zu wagen. Zum Abschied drückte er mir 20 Dollar in die Hand. Für eine warme Dusche, Benzin oder was auch immer ich mir mit dem Geld gönnen möchte, lachte er mir zu. Das ist mir bisher noch nicht passiert. Dankend verabschiedete ich mich. Ich tuckerte weiter. Seen und Berge gab's heute von der Strasse aus zu sehen. Das reichte mir auch vollends. Mein Kopf war noch voll von Eindrücken der letzten beiden Tagen. Auf Gabriels rücken kraxelte ich auf den Berg "Shadow" gegenüber der "Teton Bergkette". Richtig holprig war der Aufstieg. Kurz vor 19:00 erreichte ich den flachen Gipfel. Ich setzte mein Zelt auf eine kahle Stelle in einem Blumenfeld, kochte mir Spaghetti, schrieb Tagebuch und beobachtete die Sonne die hinter dem Berg "Teton" verschwand. Freiheit.