Beinhahe verloren gegangen
22.05.2019
Die Nacht war ich nicht alleine. Kühe brachten mich mit ihrem «Gemuhe» um den Schlaf. Als ich Morgen aus meinen Zelt kroch waren da ausser den Kühen, hunderte von Touristen. Und da, plötzlich tauchten sie auf. Die grossen Vögel. Etwa 20 Kondore flogen durch das Tal und zeigten sich an diesem Aussichtspunkt besonders nahe. Mit knapper Entfernung von 30m flogen sie über unseren Köpfen vorbei. So nah, dass man sehen konnte wie mächtig und gross diese Vögel sind. Ich war glücklich. Ein Kondor wollte ich schon immer sehen (Siehe Video: "Kondore"). Nach dem Spektakel startete ich Gabriels Motor und düste davon. Ich fuhr «Arequipa» entgegen. Statt der Schnellstrasse wählte ich eine andere Route. Die Schotterstrasse sollte in einem guten Zustand sein, so wurde es mir mitgeteilt. Auf der Fahrt verführte mich ein Wegweiser doch einem anderen Weg einzuschlagen. Das war ein Fehler. Ich ging in den Bergen beinahe verloren. Keine Seele, weit und breit und abgesehen davon existierten die Strassen auf meiner Karte in Wirklichkeit nicht. Ich hatte Mühe wieder aus den Bergen zu finden. Die Angstgefühle vermischten sich mit Verzweiflung (Siehe Video:"Beinahe verloren gegangen"). Nach 10 Stunden im Sattel von Gabriel, erreichte ich das gemütliche Hostel in «Arequipa». Ich war erleichtert die Stadt heile und ohne Sturz erreicht zu haben. Wie konnte ich mich nur so in die «Scheisse» reiten?