Tag der Strassenblockaden

13.05.2019
Diese Nacht störte nicht die Kälte sondern Gedanken über die Strecke nach "Machu Picchu" meinen Schlaf. Es gibt eine gut ausgebaute Strasse die über "Cusco" und es gibt die abenteuerliche Route «100», die über die Berge führt. Eine 300km lange Schotterstrasse durch abgelegenes Gebiet ohne Tankstelle. Wie ich der "App Ioverlander" entnehmen konnte, gehen die Meinungen über die Strassenbeschaffenheit auseinander. Auch die Fahrtdauer variiert zwischen ein und drei Tagen. Hmm, ich konnte mich nicht entscheiden und überließ die Entscheidung dem Wetter. Falls es regnet wenn ich am Beginn der Strasse stehe, nehme ich die Schnellstraße nach Cusco. Wenn nicht, wage ich das Abenteuer. Auf dem Weg zum Ausgangspunkt rüstete ich mich mit Trinkwasser, Proviant und 5Liter Extrabenzin aus. Das sollte reichen. Je nach dem was mich erwartet. Die Fahrt bis zum Anfang der "Abenteuer-Straße" dauerte. Es war heute der Tag der "Strassenblockaden". Bei der einen Blockade wurde mir von zwei Einheimischen geholfen. Sie setzten sich dafür ein dass ich passieren durfte. Mit 10 Soles war die Sache "geritzt". Das erste Mal auf meiner Reise bezahlte ich "Schmiergeld". Eine ungute Sache. Warum die Leute überall die Strassen blockierten, konnte ich nicht herausfinden. Um 15:00 Uhr stand ich vor dem großen Abenteuer. Es regnete nicht. Ich stärkte mich in einem Restaurant, füllte Gabriels Tank randvoll und tuckerte Richtung Berge. Schon die ersten Kilometer boten atemberaubende Ausblicke. Ich kam lediglich 80km weit, stellte mein Zelt auf bevor die Dunkelheit über mir hereinbrach (Siehe Video: «Tag der Strassenblockaden»). Morgen will ich früh auf. Es warten weitere 220km Abenteuer auf mich. Nervosität und ein wenig Angst vor dem Ungewissen begleiteten mich in den Schlaf.