Resümee April

30.04.2019
Nach 14 Tagen in Ecuador begann das Abenteuer Peru. In Ecuador legte ich wenige Kilometer zurück weil das Verweilen zusammen mit Mariana einfach zu gemütlich war um zu eilen. Hier in Peru kam ich aus anderen Gründen nur langsam voran. Einfach viel zu viel zu entdecken in diesem Land und einfach zu viele Strassen in einem schlechten Zustand. Sich auf den Strassen von Peru fortzubewegen ist eine andere Geschichte. Für mich immer sehr spannend und aufregend. Verlässt man die Hauptverbindungsstrassen ist man sich nie wirklich sicher ob die Strasse auch wirklich durchgängig zu befahren ist. Ein Erdrutsch der die Strasse blockiert oder eine weggebrochenes Stück das ein Weiterkommen verhindert, ist hier wahrscheinlich. Bisher hatte ich Glück. Die Regenzeit ist vorbei und die Strassen sind oder werden repariert. Ich habe einige Kilometer auf Schotterstrassen im «Schneckentempo zurückgelegt». Sehenswürdigkeiten gibt es hier an jeder Ecke. Es ist nicht einfach eine Auswahl zu treffen. Alles kann ich für mich leider nicht entdecken, will ich doch noch weitere Länder besuchen. Die Berg- und Talwelt von Peru ist schlichtweg «atemberaubend». Die Straßenführung durch das Gelände "spektakulär". Über tausende von Höhenmeter winden sich die Strassen durch die unwegsamen Berge. Unmerklich schraubte ich mich mit Gabriel so einige Male hoch hinaus und befand mich plötzlich auf über 4000m Höhe was mich sehr faszinierte. Bisher kam ich aus dem Staunen nicht heraus. Hinter jeder Kurve bot sich mir ein neuer wunderschöner Ausblick den ich fotografieren wollte. Ein schnelles Vorwärtskommen in Peru, unmöglich! Genau so vielfältig wie die Natur, wirkten die Peruaner mit ihrer jahrtausendalten Kultur auf mich. In den Städten wurde ich oft angesprochen und die Leute waren an meiner Reise sehr interessiert. Natürlich sorgte mein dicker Gabriel für Aufsehen. Ausserhalb, in den kleinen Dörfern wo die Menschen ihre traditionelle Kleidung tragen, fühlte ich mich weniger willkommen. Ein "schön dass du endlich da bist» konnte ich mit bestem Willen nicht aus den Augen der Menschen lesen. Peru, ein reiches Land. Reich an Kultur, vielfältige Menschen, eine reiche Küche und eine atemberaubende Natur. Peru, ein wunderschönes Abenteuer für sich.

Habe 5 Nächte in Emmas Bauch verbracht. 19 Mal übernachtete ich in meinem Zelt (10 Nächte in der Wildnis) und genoss für 6 Nächte in einem Hotelbett. Bin diesen Monat 2273 km weit gefahren und stürzte dabei 1 Mal zusammen mit Nataly als Sozius.

Besonderes:
  • Fahrten in ungewohnten Höhen
  • Schlechte Strassen in Peru
  • Einmalige Startprobleme von Gabriel (Batterie)
  • Keine besondere Ausgaben für Gabriel
  • Schlafen auf über 400m Hohe


Emotionen:
Der Abschied von Maraiana war nicht leicht, jedoch viel er auch nicht besonders schwer. Ich bemerkte dass ich im "Adieu" sagen sehr geübt bin. Es fiel mir diesen Monat manchmal schwer zu entspannen. Ich fand die Balance zwischen "Pläne schmieden» und «planlos durch die Weltgeschichte zu reisen» nicht. Die Strassenverhältnisse beunruhigten mich und spiegelten mir meine Angst vor dem Ungewissen. Im Regenwetter zu reisen machte wenig Spass. Die Sonnentage liessen mein Herz aufblühen. Staunen und Entdeckungslust überwiegten den ganzen Monat. Ich bin im Moment sehr glücklich und  äußerst gespannt auf das weitere Peru.