Gewissensbisse

12.12.2019
Meine "sieben Sachen" zusammen gepackt und nochmals unter die warme Dusche gestanden, machte ich mich auf den weiteren Weg. Ich fuhr durch den schönen Nationalpark "Patagonia" nach Argentinien. Eine Steppenlandschaft erwartete mich. Hasen, Schafe und Guanakos begrüssten mich. Eigentlich alles wunderschön und harmonisch, doch ich konnte die Fahrt nicht wirklich geniessen. Mein Gewissen biss mich während der ganzen Fahrt. Gestern hatte ich mit "Mariana" geschrieben. Es war ein knapper und kurzer Schriftwechsel. Sie las mein "November-Resumee". Meine kalten, herzlosen und ehrlichen Worte, kränkten Sie sehr. Ja, das kommt davon wenn man ein Tagebuch schreibt und das ganze auch noch öffentlich ins Netz stellt. Ich stellte mein "Tun und Lassen" mächtig in Frage. Was ist jetzt mit dem Leben im "Hier und Jetzt"? Wie verhalte ich mich, wenn ich nicht nach vorne und nicht nach hinten schaue? Ganz genau, dann verhalte ich mich im wahrsten Sinne des Wortes "Rücksichtslos". Verletzte mit meinem Lebensstil andere Menschen. Heute, immernoch angeschlagen von der Party-Nacht, stellte ich mein Handeln in Frage und war alles andere als stolz auf mich. Ich trudelte in einer negativ Spirale. Ich verteufelte alles, besonders die schlechte Schotterstrasse, die mich in Argentinien erwartete (Siehe Video: «Zusammenschnitt der letzten Tage»). Mann, Mann. Eigentlich wollte ich mein Zelt aufstellen und schlafen. Doch viele Möglichkeiten boten sich nicht. Steppe! Kein Windschutz, kein gar nichts! Ich fuhr viel zu lange und erreichte am späten Abend eine Schlucht die mir Windschutz bot. Nach einem Spaziergang durch die rote Schlucht, legte ich mich in mein Zelt. Es war ein langer und emotionaler Tag. Morgen wird die Sonne scheinen. Am Himmel und in meinem Herzen. Hoffentlich!