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Sternenhimmel in den Flinders Ranges

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23.12.2017 Strecke 23.12.2017 Nach der gestrigen Strecke war die heutige Fahrt ein voller Genuss. Auf kleinen Pfaden fuhren wir durch die «Flinders Ranges». Auf einer kurvigen Strecke. Durch ausgetrocknete Bäche und durch bezaubernde Wälder. Die Nadelbaüme dufteten in der doch trockenen und warmen Gegend sehr stark. Alles passte zusammen und der kurze Ausflug durch die «Flinders» wirkte beruhigend und machte einfach nur Spass. Der schönste Track den ich hier in Australien bislang befahren konnte. Der atemberaubende Sternenhimmel rundete den herrlichen Tag gebührend ab. Auf einem Hügel sitzend, mit einem Becher Rotwein in der Hand, genoss ich das Abendkino.    

Einöde

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22.12.2017 Strecke 22.12.2017 Auf der breiten Kiesstrasse fuhren wir weiter in den Osten. Wir fuhren den «Flinders Ranges» entgegen. Diese Gegend soll sehr schön, gün und ein wenig hügelig sein. Hoffentlich, denn der heutige Tag war ein wenig öde. Es war nichts zu sehen. Einmal mehr endlose Weite. Ich hatte die einsame Weite vor Tagen richtig genossen, doch zuviel von «Nichts mit Büschen» ist dann doch irgendwann langweilig und öde. Kurz vor den «Flinders Ranges» stellten wir unsere Zelte neben ein ausgetrocknetes Bachbet. Der Sternenhimmel, den wir bewundern durften, rettete den Tag. Das Funkeln der Sterne war  alles andere als öde.    

Welt der Opale

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21.12.2017 Strecke 21.12.2017 Unsere Zelte eingepackt, fuhren wir zurück in die kleine Stadt «Coober Pity». Wir besuchten die «Old Time Mine», eine kleine alte Mine die heute als Museum einen Einblick in die Welt der Opale bietet. Noch immer sind in dieser Mine Opale zu finden, es wird in diesem Museum jedoch nicht mehr danach gegraben. Die Rundtour durch die Mine war nicht geführt und so waren wir unbeobachtet. Ausgestattet mit unseren Stirnlampen suchten Radim und ich nach Opalen. Vielleicht haben wir Glück und wir finden einen Opal wenn wir hier und da ein wenig Gestein von den Tunnelwänden entfernen. Nach einer Stunde besuchten weitere Gäste das Museum und wir mussten unsere «Minenarbeit» einstellen. Mit ein paar Steinen in der Hosentasche verliessen wir das Museum. Zurück am Tageslicht musste ich jedoch feststellen dass meine Steine nur sehr wenig Farbe in sich trugen. Hmm, eine wertlose Beute die ich in der Mine mühsam von den Wänden kratzte. In einem weiteren Museum ...

Gawler Ranges Road

20.12.2017 Strecke 20.12.2017 Die Kiestrasse war breit und so kamen wir auf der «Gawler Ranges Road» flott voran. Meist fuhren wir auf Kiesstrassen und legten am heutigen Tag ganze 450km zurück. So ganz wohl ist mir beim Fahren auf losem Untergrund noch nicht. Bei einer Geschwindigkeit von 80 bis 100km/h sind die immer wieder wechselnden Strassenverhältnisse manchmal schwer einzuschätzen. Doch alles lief gut. Keine Probleme, keine Reparaturen und wir erreichten Coober Pedy in ganzen Stücken. Der Zeltplatz den wir besuchen wollten war leider geschlossen. Bevor wir uns auf die Suche nach einem anderen Schlafplatz machen konnten, öffnete sich in der Nachbarschaft ein kleines Tor und ein ältere Mann kam auf uns zu. Gery, der Besitzer des Zeltplatzes hiess uns willkommen und erzählte uns seine Geschichte. Er musste denn Zeltplatz schliessen, denn irgendwie war das kostengünstige Angebot dass er Reisenden machte, der Regierung ein Dorn im Auge. Gery erzählte uns, dass die Sittenp...

KTM wieder reisetüchtig

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19.12.2017 Strecke 19.12.2017 Wir lieferten den kaputten Rahmen noch am Morgen beim «Schweisser» ab und konnten ihn kurz nach Zwölf, sauber geschweisst und verstärkt, wieder abholen. Während Radim seine KTM zusammenschraubte widmete ich die Zeit meinem Tagebuch. Am Abend stand die KTM wieder reisetüchtig auf dem Platz und wir konnten Ceduna um 17:30 Uhr verlassen. Nach 70km verliessen wir den langweiligen Highway und setzten unsere Fahrt auf einer Kiesstrasse fort. Jedoch nur ein kleines Stück, denn der Sonnenuntergang (um ca.21:00 Uhr) stand kurz bevor. Als Nachtlager wählten wir die Umgebung eines Salzsees.

Staubsturm

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18.12.2017 Strecke 18.12.2017 Es war eine stürmische Nacht, doch unsere Zelte haben dem Sturm getrotzt und haben ihn ohne Schaden überstanden. Zum Glück herrschte am Morgen Windstille und wir konnten unseren Kaffee und Müsli geniessen. Um weiterfahren zu können musste ich Radims KTM, wie in den vergangenen Tagen, Starthilfe geben. Zum Glück besitzt Gabriel eine Starke Batterie. Dann düsten wir auf dem Highway weiter. Erneut kam starker Wind auf. Da die Farmer ihre Getreidefelder frisch gemäht hatten, wirbelte der Sturm Sand und Staub der brachliegenden Felder über die Prärie Richtung Highway. Die Strasse wurde gesperrt da man zeitweise keine 5 Meter weit sah. Die Polizei erlaubte uns auf einem kleinen Weg weiterzufahren. Wir kämpften uns durch den Staubsturm (Siehe Video:»Staubsturm»). Wieder unter blauem Himmel waren wir wieder flotter unterwegs und erreichten Ceduna am Abend. Auf einem Zeltplatz demontierte Radim seinen Rahmen mit gerochenem Gepäckträger. Morgen werden wi...

Zurück zum Highway

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17.12.2017 Strecke 17.12.2017 Leider konnten wir den Rahmen der KTM in «Forrest Airport» nicht reparieren. Ein Gerät um Aluminium zu schweissen hatten sie nicht vor Ort. Mit gebrochener Gepäckbrücke konnten wir unser Vorhaben nicht weiter verfolgen und mussten uns widerwillig auf einen Track begeben der uns zurück zum Highway führte. Wie der gestrige, war auch der heutige Tag extrem heiss. Auf 46 Grad stieg das Thermometer. Wir hatten den ganzen Tag Rückenwind und der bewegte sich genauso so schnell vorwärts wie wir selbst. Also kein Fahrtwind, was uns selbst und vor allem Radims KTM, trotz intakter Kühlung, zum überhitzen brachte. Alle 15km mussten wir so stoppen um die KTM abkühlen zu lassen. Gabriel hatte mit der Hitze als einziger keine Probleme. Auf dem Weg herrschte heute kein «Känguru-« sondern  «Dromedar -Verkehr». So viele auf einmal hatte ich selbst in Iran oder in den vereinigten Emiraten nicht gesehen. Nach langen und heissen Stunden erreichten wir den Highw...

Der Eisenbahnlinie entlang

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16.12.2017 Strecke 16.12.2017 Nach kurzer Zeit  erreichten wir die Eisenbahnlinie. Am Morgen war richtiggehend Verkehr auf der kleinen Strasse. Kängurus kreuzten alle 5Minuten unseren Weg. Nur noch 260km entlang der Bahnlinie und wir erreichen den «Forrest Airport» wo wir Benzin und Wasser für unsere restlichen 800km tanken können. Trotz den scharfen Steinen auf der Strasse konnten wir uns mit 50 bis 60 km/h fortbewegen. Die Schläge auf Gabriels Federung waren wiederum sehr hart und ich konzentrierte mich auf den Weg um die grössten Steine umfahren zu können. Dann zogen Wolken auf und es fielen ein paar wenige Tropfen. Leise summte ich vor mich hin: «Bitte kein Regen, bitte kein Regen». Denn wenn es richtig zu regnen beginnt, würde sich der kleine Weg in einen Alptraum verwandeln und wäre nicht mehr befahrbar. Als wir vermehrt Blitze beobachten konnten, machten wir Halt. Ein unangenehmes Gefühl während dem Fahren mit dem Kopf weit über alles andere (Büsche) hinauszurage...

Es kann weitergehen

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15.12.2017 Strecke 15.12.2017 KTM auseinander gebaut, neuen Schlauch eingesetzt, alles wieder zusammengeschraubt und schon konnte es weitergehen. Während wir schraubten wurden wir von «National Geographic» interviewt, Die an unseren Geschichten sehr interessiert waren. So dauerte die Reparatur doch ein wenig länger. Es wahr schon drei Uhr Nachmittags als wir uns ins nächste Abenteuer stürzten. Unser Vorhaben: 150km einem Track in den Norden folgen bis wir auf die Eisenbahnlinie stossen und dieser dann ungefähr 1000km in den Osten folgen bis wir am Ende wieder auf einem Highway landen. Es erwartete uns ein sandfreier, etwas steiniger, jedoch wunderschöner Track. Ungefähr 20km vor der Eisenbahnlinie schlugen wir unsere Zelte auf. Hier draussen war nichts. Endlose weite. Einzig wir Zwei und ein paar Kängurus. Nur 120km vom Highway entfernt und doch hatten wir das Gefühl alleine auf dieser Welt zu sein. Wirklich ein beeindruckendes und sehr spezielles Gefühl. Man ist hier in Au...

Gehe kurz zur Post mein Packet abholen

14.12.2017 Radims Lieferung ist auf dem Weg. Jedoch kann das Ersatzteil nicht Express bis zum Roadhaus geliefert werden. Post erhält man hier nur Einmal in der Woche und dieses «Einmal» haben wir grad kurz verpasst. Das Ersatzteil befindet sich seit gestern Abend in der nächsten Poststelle, nur 440km entfernt. Während ich heute meine demolierten Seitentaschen zusammennähte und mich wiederum mit Blog schreiben beschäftigt habe, holte Radim mittels Autostopp sein Packet persönlich bei der Post in Norseman ab. Ich hätte mit Gabriel dahin düsen können, jedoch muss mich mein Hinterreifen bis nach Melbourne bringen und 880km mehr oder weniger spielt dabei eine grosse Rolle. Mit dem neuen Schlauch und mit neuem Proviant im Gepäck fand Radim nach der 880km langen Reise am späten Abend wieder zurück.  

Warten auf das Ersatzteil

13.12.2017 Strecke 13.12.2017 50km weiter, im nächsten Roadhaus hatten wir mehr Glück. Die Roadhauscrew wusste wer wir sind, denn unser Abenteuer wurde ihnen von unseren Rettern schon erzählt und so wurden wir hier freundlich begrüsst. Hier lässt es sich warten. Wir richteten uns auf dem Zeltplatz ein und gönnten uns einen herrlich feinen Burger. Sogar das Hahnenwasser ist hier trinkbar. Ein optimaler Ort um uns für nächste Abenteuer vorzubereiten. Den Tag nutzen wir, um uns vom letzten Abenteuer zu erholen, zu faulenzen, alle Batterien zu laden, Fotos auszutauschen und Blog zu schreiben.  

Golfballgrosse Hagelkörner

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12.12.2017 Strecke 12.12.2017 Am gestrigen Abend fuhren wir lediglich ein kurzes Stückchen auf dem Highway weiter und legten uns nach Fertignudeln und viel Wasser, «Nudelfertig» auf einem Parkplatz schlafen. Das heutige Erwachen war voller Lebensfreude. Wir sind am Leben und in Sicherheit. Im nächsten Roadhaus gönnten wir uns eine Dusche und Radim bestellte einen neuen Schlauch in Perth, der in den nächsten Tagen geliefert werden sollte. Nun heisst es warten. Wir sassen vor dem Roadhaus und plötzlich war vom Westen her ein unheimliches Rauschen zu hören. Was ist das? Ein Roadtrain? Nein das muss was grösseres sein. Wenige Sekunden später kam die Antwort angebraust und es hagelte golfballgrosse Körner (Video:»Hagel in Golballgrösse»). Die können richtig Schaden anrichten. Unsere Motorräder standen unterem einem Dach. Andere hatten mit ihren Autos weniger Glück. Zerbrochene Windschutzscheiben war die Folge. Länger durften wir vor dem Roadhaus nicht warten. Der unfreundliche R...

Die gelben Engel

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11.12.2017 Strecke 11.12.2017 Nach einem «Müssli mit Instantmilch» zerlegten wir Radims KTM das zweite Mal. Wir montierten den alten geflickten Schlauch. Sah alles gut aus, leckte jedoch zu stark. Was nun? Wir versuchten es mit einem zweiten Stutzen der Benzinkanister und schraubten die KTM zusammen. Unser letzter Stutzen unsere letzte Hoffnung. Eigentlich wollten wir der Küste entlang fahren doch wir sahen dass in dieser Richtung massiver Rauch aufsteigt. Keine gute Idee in ein Buschbrand hineinzufahren. Wir nahmen den nächsten Track zurück zum Highway. Lediglich 60km zurück in die Sicherheit. Dieser Weg wurde uns von unserem Biker-Freund nicht vorgeschlagen und tatsächlich, der Weg war die Hölle. Ich hasse Sand, doch hier erwarte mich nicht Sand sondern Staub. «Bulldust» wie es die Australier nennen ist kaum befahrbar. Auf jeden Fall konnte ich nicht fahren. Im Schritttempo kam ich vorwärts und ich wusste nun plötzlich was ich mehr hasse als Sand, «Bulldust» (Siehe Video:...

Schlauch geplatzt

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10.12.2017 Strecke 10.12.2017 Nach dem gestrigen Wohlfühltrack bei Wohlfühltemperaturen erwartete uns heute wieder andere Strassenverhältnisse. Wir fuhren vom Highway ab, ignorierten das Warnschild betreffend aktueller Buschbrände in dieser Gegend und fuhren Richtung Küste. Die Tracks die wir gefahren sind und fahren wollen, wurden uns von einem erfahrenen australischen Motorradfahrer vorgeschlagen. Er weiss ganz genau welche Pfade mit grossen Bikes befahren werden können und welche nicht. Der Track war ok, doch Spass hat es mir nicht sonderlich gemacht. Der Weg zur Küste war steinig und Gabriel musste viele brutale Schläge einstecken. Ausserdem ragten die Büsche wieder in den Weg und gestalteten das Fahren mühsam (Siehe Video:" Track an die Küste"). 50km vor der Küste stoppte Radim plötzlich kopfschüttelnd. An seiner KTM platzte ein Schlauch der Kühlung. Was nun? Ein passendes Ersatzteil hatten wir nicht dabei, wir wussten dass wir auf uns gestellt sind und sich...

Old Telegraph Track

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09.12.2017 Strecke 09.12.2017 Die Temperaturen in der Nacht waren wiederum angenehm kühl und am Tag wird es zur Zeit nicht zu Heiss. Richtige Wohlfühltemperaturen. Wir düsten heute den 180km langen Old Telegraph Track entlang. Der war meist schnurgerade, führte uns durch Wälder und an Salzseen vorbei und war weniger anspruchsvoll als der gestrige Track. Weniger Sand lag auf dem Weg, keine lästigen Büsche ragten in den Weg. Ich fühlte mich wohl und war heute richtig rasant unterwegs. Ich konnte ein "Wohlfühltrack" bei "Wohlfühltemperaturen" genießen. Zurück auf dem Highway hies es wiederum Vorräte aufstocken. Die Gegend hier ist wenig besiedelt und auf unserem weiteren Weg in den Osten werden Versorgungsmöglichkeiten rarer. Schon hier erhält man kein Wasser mehr umsonst denn das "Hahnenwasser" ist nicht mehr trinkbar. Eine Flasche Wasser kostet hier ganze 4CHF und die Preise werden steigen. Schlussendlich kauften wir uns die preiswerteren 3.5 ...

Holland Track

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08.12.2017 Strecke 08.12.2017 Früh aufgestanden, nahmen wir die restlichen 200km des "Holland Track" unter die Räder. Es hat Spass gemacht. Nur im Sand kam ich jeweils ein wenig ins Straucheln und ich habe Gabriel in den Sand gelegt. (Siehe Video:"Holland Track"). Am Abend, wieder in der Zivilisation angekommen stockten wir unseren Benzin und Wasservorrat auf. Das Wasser war bei uns beiden, nach diesen zwei Tagen, aufgebraucht. Nach dem Einkauf und noch vor dem "Eindunkeln" erreichten wir nach 50km Asphalt den nächsten Track. Den "old Telegraph Track". Ein kleines Stückchen fuhren wir den Track entlang und installierten unsere Hängematten neben einem Salzsee auf dem ich kurze Zeit bevor stecken blieb. Nach einem Knusprigen Hühnchen mit Brot stieg ich früh in meine Hängematte. Der Tag war aufregend und ermüdend. Braucht richtig Energie, den ganzen Tag konzentriert auf einem Track zu fahren. Bin gespannt welche Herausforderung der ...

Auf ins nächste Abenteuer

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07.12.2017 Strecke 07.12.2017 Zusammen mit Radim fuhr ich ins Dorf. Wir bereiteten uns auf das nächste Abenteuer vor. Essen kaufen, genügend Benzin tanken und alle unsere Wasserkanister füllen. Der Reifen für Radims Motorrad wurde ihm kostenlos in einer Werkstatt gewechselt. Danach waren wir bereit für den Holland Track, der 350km durch den Busch führt. Mein erster Track den ich fahren werde. Ich war ein wenig aufgeregt denn da draußen sind wir auf uns gestellt. Wir starteten erst spät und so legten wir lediglich etwas über 100km auf dem Track zurück. Manchmal war es ein wenig sandig und hier kann ich nun üben, mich auf einer Strasse mit losem Untergrund wohl zu fühlen. Im grossen Ganzen meisterte ich die heutige Strecke gut. Bin nicht gestürzt und gewann ein wenig Vertrauen in meine "Fahrkünste". Dass die Büsche meine beiden Seitentaschen abrissen war das einzige was mich heute ärgerte. Zum zweiten Mal muss ich die Taschen bei Gelegenheit zusammennähen.

Warten in Hyden

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06.12.2017 Strecke 06.12.2017 Der gestrige Tag war widererwartend sehr unterhaltsam mit all den Begegnungen. Der heutige Tag verlief dagegen meinen Erwartungen entsprechend träge. In Hyden ist nicht viel los und ich hoffe das Radim seinen Reifen heute montieren und schnellst möglichst zu mir düsen kann. Ein weiteren Tag will ich hier nicht verbringen. Ich sass den halben Tag in einem kleinen Einkaufszentrum und lud die Batterien meiner elektronischen «Helferchen» auf. Auf der Steckdose im Einkaufszentrum war Spannung, der Tag jedoch verlief weniger spannend. Und tatsächlich, um 21:00 Uhr in der Nacht erreichte Radim, mit seinem neuen Reifen im Gepäck, Hyden und stellte sein Zelt neben meinem auf.    

Tag des "Wiedersehen"

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05.12.2017 Mein Wunsch ging in Erfüllung, warme Sonnenstrahlen weckten mich auf. In wenigen Stunden waren alle meine feuchten Sachen wieder trocken. Leider ging der Wunsch von Radim nicht in Erfüllung. Er hat den Reifen, auf den er in Perth sehnlichst wartet, noch nicht erhalten. Das heisst abwarten und Tee trinken. Ich bereitete mir statt einem Tee trotzdem einen Morgenkaffee zu. Mein Zelt lies ich stehen und fuhr ins Dorf. Im Zentrum von Hyden setzte ich mich auf eine Bank im Schatten. Nach wenigen Minuten fuhr ein Reisemotorrad vor und machte Halt. Michael aus Dänemark setzte sich zu mir. Mit seiner «Africa Twin» bereist er seit vier Jahren die Welt. Es war für mich sehr wertvoll mich mit ihm austauschen zu können. Während wir miteinander redeten fuhr ein Geländewagen mit Wohnwagen auf den Platz. Ein vertrautes Gesicht stieg aus dem Wagen. Greg, der Radim bei sich in Perth aufgenommen hatte, stand plötzlich vor mir. Was für ein freudiger Zufall. Nach einer Weile machte s...

Regenwetter

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04.12.2017 Strecke 04.12.2017 Die Szenerie am kleinen Salzsee an dem ich übernachtete sah irgendwie geheimnisvoll aus. Der volle Mond lies den See aufleuchten und rundherum standen die Bäume im Dunkeln. Das Wetter am Morgen machte hingegen kein Geheimnis. Es war offensichtlich total bewölkt und es regnete. In meinem kleinen Zelt war es trotzdem gemütlich. Ich wollte das schlechte Wetter «aussitzen». Doch irgendwann war es mit der Gemütlichkeit im Zelt dann auch vorbei und ich packte um 3Uhr Nachmittags mein Zelt widerwillig nass ein. Heute wurde mir erst richtig bewusst dass ich, auch betreffend Wetter, ein riesen Glückspilz bin. Kaum vorstellbar, doch ich habe mein Zelt noch nie nass einpacken müssen seit ich auf meiner Reise bin. Den ersten Kilometer zurück zur Hauptstrasse konnte ich nur im Schritttempo meistern. Die rote Kiesstrasse war extrem rutschig, der Dreck klebte an meinen Reifen und gestaltete das Lenken schwierig. Nach wenigen Stunden kam ich in Hyden an. Morge...

Karma

03.12.2017 Strecke 03.12.2017 Ich war nicht alleine am gestrigen Abend. Noch andere Leute zelteten am schönen Strand. Unter anderem vier junge Herren aus den Philippinen die mir ein kühles Bier anboten. Immer eine herrliche Sache wenn man keinen Kühlschrank mit dabei hat. Heute morgen fuhr ich weiter nach Albany, setzte mich in ein Kaffee und lud meine neusten Bilder ins Netz. Danach stach ich in den Norden. In zwei Tagen treffe ich mich mit Radim in Hyden. Zusammen werden wir in den Osten fahren. Für den heutigen Weg suchte ich mir eine weitere Sehenswürdigkeit auf meinem "GPS- Gerät" aus. Von einem Fels kann man dort weit über die Ebene schauen. Auf dem Parkplatz angekommen, erwartete mich die "Honesty Box". Bei fast jeder noch so kleinen Sehenswürdigkeit wird an die Ehrlichkeit appeliert und es wird erwartet dass man für die Sehenswürdigkeit Geld in die Box steckt. Das ist so eine Sache. Die in meinem GPS- Gerät vermerkten Sehenswürdigkeiten sin...

Und nochmals Wald und Strände

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02.11.2017 Strecke 02.12.2017 Ich nahm Nochmals eine warme Dusche bevor ich das friedliche Ferienhaus verlies. Nicht anders als die letzten Tage fuhr ich Gabriel in schönen Wäldern und an schönen Stränden spazieren (Siehe Video: «Schöne Wälder»). Statt dem Wald wählte ich den Strand um den Abend auszuklingen.  

Ferienhaus in Quinninup

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01.12.2017 Bin äußerst entspannt im Dezember angekommen. Habe den Tag im Ferienhaus von Ian und Karin in vollen Zügen genossen. Einen Schrank vom Ameisenbefall befreien, Kleider waschen, in mein Tagebuch schreiben, einfach "Sein",das Rauschen des Waldes belauschen und die Seele baumeln lassen. Danke, Ian und Karin, dass ich diesen friedlichen Ort besuchen durfte.

Resume November

30.11.2017 Die Zeit fliegt nur so an mir vorbei. Nur gut dass Zeit bei meiner Reise keine Rolle spielt. War Anfangs des Monats noch im Norden von Australien und jetzt nach 5750 gefahrenen Kilometern im Südwesten von Australien unterwegs. Habe also einen kleinen Teil von Australien erkunden dürfen. Erst jetzt, nach einem Monat "on the road" begreife ich die Weiten dieses Landes. Den ganzen Monat reiste ich alleine. Da es wenige Hauptverbindungsstraßen vom Norden in den Süden gibt traf ich immer wieder auf bekannte Gesichter, doch im allgemeinen hatte ich wieder eine Menge Zeit für mich selbst. Wie die Weiten des Landes breitete sich meine Gedankenwelt vor mir aus. Ich traf diesen Monat auf sehr liebevolle und hilfsbereite Menschen und ich fühlte mich nach diesen Begegnungen in Australien willkommen. Ich habe 15 Nächte in der Wildnis verbracht, stellte mein Zelt 5 Mal auf einem Zeltplatz auf, ruhte mich 5 Nächte in einem Hostel aus und erwachte 5 Mal als Gast in e...

Gloucester Tree

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30.11.2017 Strecke 30.11.2017 Leider ist der Leeuwin Leuchtturm eine Touristenattraktion und so konnte ich mein Zelt lediglich ein paar hundert Meter von ihm entfernt aufstellen. Den Leuchtturm besuchte ich diesen Morgen. Leuchttürme gefallen mir sehr. Vielleicht hat es damit zu tun dass es Wegweiser sind. Besonders wenn ich mich unsicher fühle, bringen mir Wegweiser und Entscheidungshilfen Erleichterung und ein Gefühl von Sicherheit. Der heutige weitere Weg zu finden war einfach, denn Karin und Ian besitzen in Quinninup ein Ferienhaus und die Beiden machten mir das Angebot dort übernachten zu dürfen und verrieten mir das geheime "Schlüsselversteck". Richtig Spass macht das Spazierenfahren hier im Südwesten. Gemütlich tukkerte ich durch die bezaubernden Wälder in denen riesige Karribäume zu finden sind. Einer davon, der "Gloucester Tree" diente vor Jahren als Aussichtspunkt um nach Buschfeuern Ausschau zu halten. Heute wird er nur noch von Touristen be...

Wo sich der indische und der südliche Ozean treffen

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29.11.2017 Strecke 2 9 .11.2017 In der Nacht wurde ich von einem Rascheln geweckt. Neugierig streckte ich meinen Kopf aus dem Zelt. Keine zwei Meter entfernt turnten zwei Possum in den Bäumen herum und rannten die Baumstämme hoch und runter. Eine gelungene Mitternachtsshow boten sie mir und liesen sich von meiner Anwesenheit nicht stören. Nach der Show schlief ich weiter bis mich die ersten Sonnenstrahlen weckten. Es war ein frisches Erwachen bei diesen kühlen Temperaturen und ich bin froh habe ich einen warmen Schlafsack. Die heutige Fahrt führte mich durch die grüne Landschaft zurück an die Westküste. Ich machte Halt an schönen Stränden und genoss die weitere Fahrt durch die Weinreben. Hier im Südwesten reiht sich ein Weingut an das Andere. Und jedes Gut sieht wie "aus dem Ei gepellt" aus. Richtig proper diese properties. Gegen Abend erreichte ich den südwestlichsten Zipfel von Australien, dort wo der indische auf den südliche Ozean trifft. Oder umgekehrt. Auf ...

Ein anderes Australien

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28.11.2017 Strecke 2 8 .11.2017 Um 8 Uhr morgens, als sich die Kinder auf den Weg zur Schule machten, verabschiedete ich mich von Karin und Ian. Ich fuhr nicht der Küste entlang sondern suchte einige Kilometer weiter im Inland nach unbefestigten Strassen um weiter in den Süden zu fahren. Seit Perth erlebe ich ein total anderes Australien wie im Norden. Die Vegetation und das Klima haben sich geändert. Statt den den kargen Weiten, in denen während der Fahrt meist nur Büsche zu sehen waren, erwartete mich eine abwechslungsreichere Landschaft. Auch die Temperaturen waren bei der heutigen Fahrt sehr angenehm. Bei wohltuenden 23 Grad fuhr ich auf Kiestrassen durch wunderschöne Wälder weiter in den Süden. Und da es hier wieder Bäume gibt, stellte ich mein Zelt im Schutz eines Waldes auf.

Ein Wenig Schweizerdeutsch

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27.11.2017 Strecke 2 7 .11.2017 Bin noch lange im Hostel verblieben. In letzter Zeit ist meine Reiselust nicht wirklich konstant. Ich erlebe sehr zufriedene Tage und an anderen fehlt mir die Lust weiter zufahren um Neues zu entdecken. Momentan ist es ein «Auf und Ab». Ich bin auf einer Weltreise und verwirkliche einer meiner Träume, nicht zu geniessen ist doch jetzt wirklich fehl am Platz und doch ist mein Gemüt nicht jeden Tag super fröhlich. Vielleicht gehört dies bei einer langen Reise mit dazu. Meine Schwester Rebekka stellte mir vor Tagen die Adresse von Karin zu. Rebekka und Karin absolvierten in der Schweiz die Ausbildung zur Physiotherapeutin in der selben Klasse. Hier in Australien traf Karin auf ihre grosse Liebe und wanderte aus. Zusammen mit ihrer Liebe Ian und den drei Kindern Lara, Joel und Luke wohnt sie hier in Perth und ich war herzlich eingeladen sie zu besuchen. Am Nachmittag erkundete ich den alten Stadtteil Fremantle und am Abend wurde ich auf der ande...

Wiedersehen mit Radim

25. – 26.11.2017 Ja, die Folgen der Partynacht konnte ich spüren. Ganze zwei Tage lang blieb ich im Hostel um den Kater mit viel Schlaf auszukurieren. Ganz untätig war ich jedoch nicht. Ich setzte meinen Laptop neu auf und ich traf mich mit meinem Reisefreund Radim. Er durfte ganz in der Nähe von Perth bei einem einheimischen Motorradfahrer übernachten. Vor Rund einem Monat war mein Plan mit Aljoscha und Radim die «Canning Stock Route» zu fahren. Wie ihr wisst habe ich mich schlussendlich gegen dieses Abenteuer entschieden und die Beiden starteten am 11. November mit ihrem Vorhaben ohne mich. Radim erzählte mir von ihrem Abenteuer: Auf den ersten 100km brach der Auspuff von Aljoscha`s «Oscar» ab, verschieden Mängel am Auto zeigten sich. Radim hatte mit seiner schwerbeladenen KTM mit der Strasse zu kämpfen. Mehrmals stürzte er und beim letzten Sturz verstauchte er seinen Knöchel so schwer, dass die beiden zwei Tage Zelten mussten bis Radim seinem Fuss wieder in den Stiefel st...

Perth

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24.11.2107 Strecke 2 4 .11.2017 Bill zeigte mir am Morgen die Umgebung. Mit seinem Geländewagen machte er mit mir eine Spritztour. In einer friedlichen Gegend sind die Beiden zu Hause. Ja, hier lässt es sich Leben. Mit einem grossem «Dankeschön» verabschiedete ich mich von dem liebenswerten Paar mit grossem Herzen und fuhr nach Perth. Dort angekommen liess ich Gabriel beim BMW-Mechaniker überprüfen. Ich wollte wissen was die Warnleuchte, die vor Tagen auf dem Armaturenbrett erschien, genau zu bedeuten hat. Ach ja, Betreffend Warnleuchte: Ich hatte vor Tagen die Idee eine etwas abgelegene Strecke zum Berg Augustus zu fahren und war mir nicht sicher ob ich das wagen soll, kurz darauf erschien die Warnleuchte und ich entschloss den sicheren Weg zu gehen. Weiter im Süden gibt es noch eine weitere Zufahrtsstrasse zu diesem Berg und wieder «Werweisste» ich. Als ich mich dann gänzlich gegen das Vorhaben «Berg Augustus» entschied, erlosch die Warnleuchte ein Tag später und ist sei...

Der Winter kommt

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23.11.2017 Strecke 2 3 .11.2017 Seit langem konnte ich wieder in meiner Hängematte schlafen. Hier weiter im Süden hat es tatsächlich wieder vermehrt Bäume und nicht nur Sträucher und Büsche. Markus und Magdalena die Gesten getroffen hatte, erzählten mir, dass man in Lancelin Bretter mieten kann um mit ihnen die Sanddünen herunter zu rutschen. Das wollte ich ausprobieren. Ich fuhr wenige Kilometer zurück nach Lancelin und mietete mir ein Sandboard. Als ich Morgens mit dieser Idee losfuhr, kam es mir ein wenig seltsam vor «Alleine» Boarden zu gehen. Gewisse Dinge möchte man doch in Gemeinschaft geniessen. Kurz vor den Dünen traf ich dann Einmal mehr auf Reisende die ich vor Tagen kennenlernte. So stiegen wir «fünf Schweizer» auf die Weissen Berge und rutschten den Sand herunter als wäre es der Schnee aus der Heimat. Nach dem weissen Vergnügen fuhr ich 50km weiter in ein kleines Dorf um Bill und Pauline «Hallo» zu sagen. Das Paar war Teil des Teams im Nanga Bay Resort und habe...

Kalksteinsäulen im Nambung-Nationalpark

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22.11.2017 Strecke 22.11.2017 Früh bin ich aufgestanden und sattelte Gabriel. Nach dem Morgenkaffee und einem Stück Brot mit Konfitüre düste ich weiter. Düsen ist vielleicht ein wenig übertrieben, denn ich bewege mich lediglich mit 80km/h vorwärts um Benzin zu sparen. In voller Fahrt, fand eine Biene den Weg zu meinem rechten Auge. Trotz Sonnenvisier klatschte Sie gegen mein Auge und stach zu. Ich stoppte so schnell wie möglich und reinigte mein Auge mit Wasser. Es fühlte sich an als hätte Sie mir direkt in den Augapfel gestochen. Den nächsten Halt machte ich um mir die Kalksteinsäulen im Nanbung-Nationalpark anzusehen. Während ich die Säulen bestaunte hörte ich ein vertrautes Motorengeräusch. Tatsächlich traf ich hinter dem nächsten Hügel auf BMW-GS-Biker aus Litauen. Sie haben ihre Motoräder nach Australien verschifft und sind auf einer «Australien Rundreise». Ich verlies die Steinwüste und machte nach kurzer Strecke wieder Halt. Dieses Mal traf ich auf bekannte Gesichter...

Pink Lake

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21.11.2017 Strecke 21.11.2017 Über Geraldton fuhr ich weiter Richtung Süden. Sonderlich spektakulär war die heutige Fahrt nicht. Das Highlight war ein rosaroter See an dem ich vorbeifuhr. Was die rosarote Farbe hervorruft ist nicht wirklich geklärt. Es wird angenommen dass es Bakterien sind die den See so unwirklich erscheinen lassen. Der Küste entlang suchte ich nach einem Schlafplatz und legte dabei Gabriel wieder Einmal zu Boden. Ich konnte ihn, vollgetankt und mit 30 Liter Benzin im Gepäck, beinahe aufstellen. Langsam habe ich den «Kniff» raus. Noch ein paar Mal hinfallen und ich bin Meister im «Aufstellen» einer BMW1200GS. Die Kanister musste ich dann doch entfernen um Gabriel in die Senkrechte zu kriegen. Wie schon erwähnt ist es hier in Australien gar nicht so leicht schöne Orte zur Übernachtung zu finden wo das Campieren nicht ausdrücklich verboten ist. Heute hatte ich Glück und liess den Abend in einer kleinen gemütlichen «Fischer-Bucht» ausklingen.  

Kalbarri

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20.11.2017 Strecke 20.11.2017 Gestern Abend wurde ich vom «Nanga Bay-Team» zu einer herrlichen Grillade eingeladen und heute Morgen durfte ich mit Bill auf eine kleine Bootstour mit. War richtig gemütlich. Der ganze Aufenthalt in Nanga Bay war richtig gemütlich und hat mir gut getan. Mein Gemüt hat sich verändert. Erst jetzt fühlte ich mich in Australien wirklich willkommen und ich hatte das Gefühl endlich in Australien angekommen zu sein. Ich verabschiedete mich gegen Mittag und düste äusserst zufrieden in den Süden. Die Strasse war ebenso langweilig wie ich die Strassen in den letzten Tagen erlebte, trotzdem fühlte ich mich heute bei meiner Fahrt glücklich. Die Temperaturen waren richtig angenehm, einzig der böige Küstenwind machte das Fahren anstrengend. Training für die Nackenmuskulatur. Gegen Abend erreichte ich Kalbarri mit dem umliegenden Nationalpark. Den Sonnenuntergang genoss ich an den schönen schroffen Klippen am Meer und mein Zelt stellte ich, direkt nachdem ic...

Nanga Bay Resort

18.- 19.11.2017 Obwohl ich hier im Nanga Bay Resort keine bezahlte Arbeit finden konnte, durfte ich kleinere Arbeiten verrichten um so für die Übernachtungskosten aufzukommen. Toiletten reinigen, den Platz rund um den Pool vom Laub befreien und ein Zimmer auf «Vordermann» bringen. Ich nähte meine kaputten Taschen wieder zusammen und genoss die Plauderstunden mit dem liebevollen Team, dass sich hier um das Resort kümmert. Ich wurde hier so liebevoll aufgenommen, fühlte mich puddelwohl und entschloss, insgesamt drei Nächte hier zu verbringen. Shauna (Managerin), ihr Sohn Ben und ihre Freunde Steve, Pauline, Bill, Linda und Dave kümmern sich hier um die Instandhaltung des extrem grossen Resorts. Beinahe unmöglich mit so wenig Leuten den Arbeiten nachzukommen, doch die Besitzerin erlaubt Shauna nicht mehr Leute anzustellen. Ich fühlte mich hier vom ersten Moment an «Zuhause» und war ist nicht das Resort das mir das Gefühl verlieh, es war das liebevolle und superfreundliche Team d...

Erster Sturz in voller Fahrt

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17.11.2017 Strecke 17.11.2017 Nebst den vier Bikern, traf ich Gestern Abend auf Ben. Ben ist der Sohn der Managerin des Nanga Bay Resorts und er erzählte mir dass es bei ihnen im Resort eine Menge Arbeit zu erledigen gibt. Hörte sich vielversprechend an und für mich war klar dass ich auf der Rückfahrt bei dem nur 50km weit entfernten Resort um Arbeit fragen werde. Doch vorerst besuchte ich den Strand von Monkey Mia. Hier sind fast jeden Tag Delfine zu sehen. Und tatsächlich ein Delfin kam an den Strand um «Hallo» zu sagen. Am frühen Nachmittag machte ich mich auf den Weg zum Resort und besuchte dabei verschiedene Strände. Vom letzten Strand fuhr ich auf der unbefestigten Strasse auf die Hauptstrasse zurück. Die Strasse war eigentlich gut zu befahren und so war ich mit 80km/h unterwegs. Auf einem kleinen Abschnitt lag Sand über dem festgepressten Dreck und ich kam mit Gabriel ins Straucheln. Ich verlor mit beiden Rädern den Halt und rutschte hin und her bis ich quer zur Stra...

Keine Arbeit für mich

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16.11.2017 Strecke 16.11.2017 Die Nacht durfte ich bei Max, Anastasia und Maadi draussen auf dem Sofa verbringen. Da ich gestern den «Chef» von Maadi telefonisch nicht erreichte, machte ich mich heute Morgen mit Gabriel auf die Suche nach ihm. In der Plantage wo sie Zwiebeln ernten konnte ich den «Chef» finden. Er machte mir klar dass es ohne Arbeitsvisum nicht möglich ist hier auf einer Farm zu Arbeiten. Keine Arbeit für mich. Nun gut. Ich fuhr weiter in den Süden zum Francois Peron Nationalpark. Kurz vor dem Sonnenuntergang erreichte ich Monkey Mia. Ich gönnte mir ein Bier in einer Bar und traf dort auf die vier Motorradfahrer Russel, Rob, Ben und Mark die ich Stunden zuvor an einer Tankstelle getroffen hatte. Die vier aus Sydney sind auf einer Tour rund um Australien. In nur fünf Wochen umrunden sie das Land und legen dabei 20000km zurück. Da nimm ich es ein wenig gemütlicher. Hat mich sehr gefreut wieder auf die netten Herren zu treffen. Ich solle sie unbedingt kontakti...

Blowholes

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15.11.2017 Strecke 15.11.2017 Dieses Mal hat es nicht geklappt mit meiner Nacht neben einem Leuchtturm. Dafür waren heute die Löcher aktiv (Siehe Video:»Blowholes»). Ich spendete den Rest des Tages am Strand und begnügte mich mit Faulenzen. Am Abend, zurück in Max, Anastasias und Maadis Unterkunft, versuchte ich vergebens den «Chef» zu kontaktieren. Das tat dem gemütlichen Abend mit den Dreien jedoch keinen Abruch.      

Carnarvon

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14.11.2017 Strecke 14.11.2017 Da ich gestern erst am Nachmittag weitergefahren bin, erreichte ich mein nächstes Ziel nicht und ich nächtigte gleich neben dem Highway. In Carnarvon angekommen, besuchte ich den Supermarkt um meinen Proviant aufzustocken. Witzig, die Supermärkte sind vielmals die Orte an denen ich Leute wieder treffe. Heute waren es Max und Anastasia aus Italien, mit denen ich mich in Coral Bay unterhielt. Die beiden Arbeiten hier in Carnarvon und sie erzählten mir von Maadi aus Malaysia, der in der selben Unterkunft wohnt wie sie selbst. Er arbeitet hier auf einer Farm und zwar ohne Arbeitsvisum. Diesen Maadi will ich treffen, vielleicht kann er mir helfen Arbeit zu finden. Bin Max und Anastasia zur Unterkunft gefolgt und Maadi hat mir die Telefonnummer von seinem Chef ausgehändigt. Dieser teilte mir am Telefon mit, dass ich mich Morgen Abend wieder melden soll. Obwohl die Unterkunft von Max, Anastasia und Maadi supergemütlich war, wollte ich hier nicht bis M...

Meeresschildkröten und Emus

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13.11.2017 Strecke 13.11.2017 Am Vormittag habe ich im Meer zwischen den Korallen verbracht. Beim meinem letzten Bad konnte ich sogar mit zwei Grossen Meeresschildkröten zusammen schwimmen. Die Schildkröten waren so gemütlich unterwegs und meine Anwesenheit schien sie überhaupt nicht zu stören. Mit dieser schönen Erfahrung verliess ich freudig den Nationalpark und stach wieder in den Süden. Ausser den wundervollen Schildkröten sah ich auf meinem weiteren Weg das erste Mal Emus.  

Exmouth

12.11.2017 Strecke 12.11.2017 Mit grosser Neugier bin ich in die Coralbay gefahren, habe meine neu erworbene Brille und Schnorchel aufgesetzt und bin in das Meer gestiegen. Die Korallenwelt war nicht sonderlich spektakulär. Vielleicht wäre Exmouth doch der bessere Ort um Schnorcheln zu gehen. Wieder im Sattel von Gabriel düste ich nach dem kurzen Bad nach Exmouth. Im Cape Range Nationalpark platzierte ich wiederum mein Zelt und ging Schnorcheln. Ja, hier war die Wasserwelt bunter und die Fische grösser. Das Wasser war sehr kühl und so stieg ich nach einer halben Stunde frierend aus der See. Für heute ist erst mal genug geschnorchelt. Morgen werde ich weitere Strände hier im Nationalpark erkunden. Irgendwie war ich ein wenig enttäuscht vom heutigen Schnorcheltag. Auf den Informationstafeln des Nationalparks wurde angepriesen, dass hier Haie, Seekühe, Mantarochen und Walhaie zu sehen sind und ich habe nichts davon gesehen. Ich bemerkte dass ich die verschiedenen Orte mit gros...

Coral Bay

11.11.2017 Strecke 11.11.2017 Genächtigt hatte ich irgendwo zwischen Tom Price und der Westküsste, die ich am Nachmittag erreichte. Die Fahrt war wiederum super langweilig. Einfach immer gerade aus und dies stundenlang. 50km vor der Küste stand ich an einer Kreuzung. Fahre ich nach Norden würde ich den Ort Exmouth erreichen, Fahre ich in den Süden, wartet der Ort Coral Bay auf mich. Vor beiden Ortschaften liegt das berühmte Ningaloo Riff im Meer. Ich steuerte Coral Bay an und erkundigte mich dort über die Besten «Schnorchel-plätze». Was ich von mehreren Leuten zuhören bekam, war dass ich die «Schnorchelspots» rund um Exmouth auf keinen Fall verpassen sollte. Nun gut, vielleicht hätte ich doch in den Norden stechen sollen. Ich kaufte Schnorchel und Brille. Morgen werde ich vorerst in Coral Bay und vielleicht später in Exmouth Schnorcheln gehen.

Wieder Richtung Westküste

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10.11.2017 Strecke 10.11.2017 Russel tätigte für mich am Morgen ein paar Telefonate mit BMW-Händler und konnte mich danach beruhigen. Ich könne ohne Sorgen weiterfahren und Gabriel in Perth checken lassen. Ich selbst hatte schon eine Ahnung von woher das Problem stammen könnte. Durch die ständigen Vibrationen auf den Kiesstrassen und die Flussdurchquerungen hat der Elektromotor der die «Regelklappe im Auspuff» steuert, höchstwahrscheinlich Schaden genommen. Ich denke, wenn ich dieses Teil austausche wird Gabriel wieder munter sein. Russel hatte mich Gestern zum «Znachtessen» eingeladen, ich lud ihn heute zum «Zmorgen» ein, nahm dankend Abschied und brauste davon. Eigentlich wollte ich mich auf den einsamen Weg zum Berg Augustus machen der sehr abgelegen aus der Wüste ragt. Es wäre wieder ein Abenteuer, den auf der 300km langen Piste ist kaum jemand unterwegs. Mit der Ungewissheit, ob Gabriel dieses Abenteuer mitmachen würde, entschied ich mich es nicht zu wagen und fuhr sta...

Zu Gast bei Russel Sutton

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09.11.2017 Strecke 09.11.2017 Nach kurzer Fahrt erreichte ich die kleine Stadt Tom Price. In dieser Gegend werden die Erze in Minen abgebaut, die später in Port Hedland, dass ich vor ein paar Tagen besuchte, auf Schiffe verladen werden. Vor dem Supermarkt verzerrte ich das Essen was ich zuvor im Markt einkaufte. Die Anzeige auf Gabriels Armaturenbrett leuchtete noch immer und dies machte mir ein wenig Sorge. Vielleicht sah man es mir an, auf jeden Fall fragte mich ein Mann ob alles in Ordnung sei. Ich berichtete ihm meine Bedenken. Russel bot mir seine Hilfe an. Er kann dies für mich abklären, vielleicht können wir ein Ersatzteil bestellen und ich könne so lange bei ihm zu Gast sein. Diese Hilfe kam mir wie gerufen und ich nahm Russels Angebot dankend an. Als wir bei ihm Zuhause ankamen zeigte er mir seine Werkstatt. Russel baut in seiner Freizeit Motoren. Und was für welche. (Russel Sutton googeln!) Am Abend machten wir eine Spritztour und er demonstrierte mir sein Werk da...