Alptraumstrasse

19.09.2017

Strecke 19.09.2017

Die Strassen wurden nicht besser. Wir bewegten uns in den letzten Tagen mit einer geschätzten Durchschnittsgeschwindigkeit von 25km/h fort. Zudem schmerzten meine Unterarme ein wenig. Gestern versuchte ich eine Kokosnuss von einer Palme zu holen. Gelang mir jedoch nicht. Geblieben sind aufgeschürfte Unterarme. Die Oberfläche des Palmenstammes glich einem Schleifpapier und die Folgen waren erst Stunden später zu spüren. Im Dorf, kurz vor der Strasse die zum Jaco-Beach hinunterführt, deckten wir uns mit Proviant ein. Morgen werden wir uns am Jaco-Beach ausruhen. Die Strasse hinunter zum Strand war für mich der Alptraum. Lose Steine machten das Fahren zur Herausforderung. Ein kleiner Abschnitt war mit 20cm grossen, losen Steinen besäht. Wie ich das hasse. Ich konnte mich mit Mühe und Not hinunter retten. Ja, diese letzten 7km hinunter zum Strand hatten es wirklich in sich und mein Herz klopfte während der Abfahrt wie wild. Wie ich den Strand ohne hinzufallen erreichte ist mir jetzt noch ein Rätsel. Eigentlich wollten wir auf die kleine Jaco-Insel übersetzten um die Nacht und den morgigen Tag dort zu verbringen. Zelten auf der Insel ist jedoch verboten und wir hätten ganze 10 Dollar für die kurze 500m weite Überfahrt bezahlen müssen. Wir beschlossen am Jaco-Beach zu bleiben und die Insel aus der Ferne zu bestaunen. Tom hatte seine Schnorchel-Ausrüstung dabei, Einer nach dem Anderen vergnügte sich mit einer «Schnorchel-Runde» so lange es noch hell war. Fantastisch. So klares Wasser hatte ich noch nie gesehen. Man konnte meterweit sehen und das farbenfrohe Riff war voller bunter Fische. Als ich da so schnorchelte sah ich einen Rochen mit einer Spannweite von einem geschätzten Meter. Ich wollte dem grossen Tier folgen doch von einem Moment auf den Anderen schenkte ich meine Aufmerksamkeit einem Fisch der mit seiner Länge die Weite des Rochen bei weitem übertraf. Der fast 2m lange fisch ähnelte einem Hai und schwamm nur einige Meter vor mir im Wasser. Ich bekam es ein wenig mit der Angst zu tun und schwamm wieder an den Strand zurück. Wieder Sand unter den Füssen, fühlte ich mich wieder wohler. Oh ja, das war ein Aufregender Tag. Furcht und Erleichterung liessen mein Herz höher schlagen. Nur gut, dass ich morgen ausruhen kann.