Infrastruktur Osttimor.
18.09.2017
Wieder durch das trockenen Bachbett gefahren, verliessen wir unser Nachtlager. Ein paar wenige hundert Meter weiter sah ich ein grosses Schild auf dem geschrieben Stand: «Hütten Sie sich vor Krokodilen». Upps, vielleicht war unser Schlafplatz nicht der sicherste. Wir düsten weiter Richtung Norden. Unser Ziel ist der nur 250km entfernte «Jaco-Strand» am nord-östlichen Zipfel von Osttimor. Die gestrige Fahrt war anstrengend und ich hoffte auf bessere Strassenverhältnisse. Doch im Gegenteil die Strassen wurden schlechter. Zudem waren weniger Einkaufsmöglichkeiten zu finden. Hier in Osttimor hiess es nun wieder ein wenig voraus zu planen, Essen und Wasser frühzeitig zu kaufen sobald sich die Möglichkeit dafür bot. Die Infrastruktur hat sich im Vergleich zu Indonesien schlagartig geändert. Osttimor war in seiner Geschichte in der Herrschaft verschiedener Nationen und stetig. Kriege, Aufstände und Unruhen schrieben die Geschichte. Seit 2002 ist Osttimor ein internationaler unabhängiger Staat, die Unruhen hielten jedoch an. Erst 2008 stabilisierte sich das Land. Vielleicht ist die unruhige Vergangenheit der Grund für die fehlende Infrastruktur. Es schien mir als hätte Osttimor erst vor Kurzem von «Null auf» neu beginnen müssen. Nach nur 140km holpriger fahrt, dunkelte es schon wieder ein. Denn ganzen Tag waren wir unterwegs und kamen dem «Jaco-Beach» nur ein Stückchen näher. In einem kleinen Dorf installierten wir, zur Freude der Dorfjugend, unsere Hängematten an Kokosnusspalmen und liessen den «Holpertag» mit unserem neuen Freund «Rum» ausklingen.