Raus in die Weite
25.10.2017
Hatte Gestern einen gemütlichen Abschluss in Darwin. Mit Carola aus Schweden die seit Jahren in Melbourne lebt und arbeitet hatte ich eine interessante Unterhaltung. Carola ist gestern Nacht von einem mehrtägigen Ausflug zurück ins Hostel gekommen. Die Rezeption war jedoch nicht belegt und sie musste bis am Morgen warten. Als der Besitzer auftauchte, erledigte er zuerst in aller Ruhe seine Arbeiten und kümmerte sich nicht um den Gast. Als Carola erneut um einen Zimmerschlüssel bat, explodierte der Besitzer förmlich und erniedrigte Carola mit unschönen Worten. Nach meinen Erlebnissen hatte es gut getan mich mit jemandem über diese Thematik austauschen zu können und Darwin heute zu verlassen hat ebenso gut getan. Nachdem ich mich mit Esswaren (die ganze linke Gepäckboxe) eingedeckt und Benzin aufgefüllt (ganze 60 Liter) hatte düste ich los in Richtung «Kakadu Nationalpark» den ich gegen Abend erreichte. Faszinierend, kurz nach der Stadt war da nicht mehr viel und die Weite von Australien öffnete sich. Ich bin gut ausgerüstet und kann abgesehen vom Wasservorrat sicherlich über eine Woche in der Natur verbringen ohne Einkaufen zu müssen. Ja wirklich ein weites Land und sehr dünn besiedelt. Lediglich 24.5 Millionen Menschen leben hier. Die kleine Stadt Darwin hat 146000 Einwohner und um die nächst grössere Stadt Cairns mit 150000 Einwohnern zu erreichen musst man 2646km zurücklegen. Das ist die Strecke von Basel nach Moskau. Unglaublich und im Moment genau das Richtige für mich, diese menschenarme Weite. Den ersten Sonnenuntergang im Kakadu Park genoss ich vom Aussichtspunkt Nadab. Nach dem wunderschönen Ausblick bin ich ein paar Kilometer im Dunkeln gefahren und habe mein Zelt gleich neben der Strasse aufgestellt. In der Nacht sind hier eh selten Autos unterwegs. Das Risiko in der Nacht mit einem Känguru zu kollidieren ist einfach zu hoch.
