Canberra

23.03.2018

Strecke 23.03.2018

Obwohl es gestern Abend ganz danach aussah, blieb der Regen zum Glück aus. Ich packte meine siebe Sachen und setzte mich auf Gabriel. Irgendwie fühlte es sich ungewohnt an und tatsächlich hatte der hintere Reifen einen Plattfuss. Der erste Plattfuss auf meiner Reise, mein erster Plattfussseit seit ich Motorrad fahre. Meine Velopumpe kam zum Einsatz. Ich pumpte den Reifen auf. Ein Loch, ein Nagel oder was ähnliches konnte ich nicht finden und ich stellte fest das der Reifen nur langsam Luft verlor. Ich tuckerte weiter. Nur noch etwa 40km bis auf die nächste asphaltierte Strasse und nur noch 65km bis nach Canberra. Doch nach dem ersten Kilometer stand ich vor einem geschlossenen Tor. Was nun. Zuwenig Benzin um den ganzen  Weg zurückzufahren und ein Reifen der Luft verliert. Doch bevor ich über „wie weiter" nachdenken konnte, stand der Konstrukteur der Barrikade vor mir. Der Farmer hatte Nachsicht mit mir und öffnete das Tor für mich. Nochmals Glück gehabt. Ich bedankte mich, fuhr vorsichtig weiter und stand eine Stunde später im Zentrum von Canberra.

In der Stadt besuchte ich lediglich den Supermarkt und die Bibliothek und schoss ein Foto des Parlamentsgebäudes bevor ich mich wieder aus dem Staub machte. Auf dem Weg aus der Stadt prüfte ich den Reifendruck an einer Tanke. Der reifen hatte wiederum viel Druck verloren. Ich konnte das Leck finden und während ich mein Reifenreparaturset hervorkramte sprach mich Vivian, eine Bikerin aus Canberra an. Ich berichtete von meinem leckenden Reifen und kurze Zeit später standen mir ein guter Freund von Vivian zu Hilfe. Der Reifen war schnell geflickt. Ich bedankte mich für die Hilfsbereitschaft, düste ein paar wenige Kilometer weiter, stellte mein Zelt auf einen Rastplatz und genoss das abendliche Gespräch mit den zwei deutschen Reisenden Chris und Lea.