Unheimlich

02.03.2018
Ich fuhr bis ans Ende der Strasse die in den "Südwest-Nationalpark" führt, bestaunte den "Gordon Damm" und redete mit anderen Motorradfahrern die die kurvige Strasse an diesem Morgen genossen. Ein richtiges kleines Bikertreffen am Ende der Strasse. Graham und Paul aus Melbourne düsten mit ihren schönen alten "Moto Guzzi le mans" bis ans Ende der Strasse. Urs war mit seiner Frau auf einer "Afrika Twin" unterwegs und redete mich auf Schweizerdeutsch an. Was für ein freudiger Zufall dass ich hier Ende der Welt auf einen Basler treffe. Es machte Spass mich mit anderen Motorradfahrer zu unterhalten und so plötzlich wie alle am Ende der Strasse auftauchten so plötzlich waren alle verschwunden. Auch ich machte mich auf den weiteren Weg und suchte nach einer alternativen Strasse um die 120km Rückfahrt auf der selben zu umgehen. Ich wurde in meinem Kartenmaterial fündig. Da ich wenig Wasser und wenig Benzin übrig hatte fragte ich einem kleinen Laden nach ob ich auf dieser kleineren Schotterstrasse auch wirklich am anderen Ende ankommen werde. Auf einen weiteren Baum der mir den Weg versperrt oder auf eine kaputte Brücke hatte ich keine Lust. Und tatsächlich. Die Einheimischen im Laden teilten mir mit dass jemand die Brücke am anderen Ende der Strasse in Brand steckte und ich auf keinen Fall ankommen werde. Zum Glück fragte ich nach. Mit meinem Benzinvorrat hätte ich nicht mehr zurück gefunden. Nach einem langen kurvigen Ritt erreichte ich am Abend den See „St. Clair" und kochte mir zur Abwechslung „Spaghetti mit einer fertig Sauce". Frisch gestärkt wollte ich mein Zelt in einem Stausee mit niedrigem Wasserspiegel aufstellen, doch irgendwie kam mir die Szenerie, wie schon am Stausee gestern Abend, ein wenig unheimlich vor. All die toten Bäume im und um den Stausee verwandelten die Landschaft in ein unheimliches Bild. Nicht im sondern am Rande des Stausees war es mir ein wenig wohler und ich platzierte mein Zelt.