Skorpion
27.02.2018
Meine sieben Sachen gepackt, bin ich morgens noch Mal zum Leuchtturm gefahren, da mir Leuchttürme halt so gut gefallen. Vom südlichsten Punkt der Insel Bruny düsste ich danach die 60km zurück zum Fährhafen. Die Insel Bruny hat mir sehr gut gefallen. So klein, ruhig und verschlafen liegt sie da im Meer. Kurze Zeit später stand ich wieder auf der grösseren Insel Tasmanien. Kaum angekommen sah ich zum ersten Mal in meinem Leben ein Skorpion. Es war jedoch nur ein kleines Skorpion. Oder besser gesagt zum Glück nur ein kleines, denn ich entdeckte es in meinem linken Hosenbein nachdem es mich zweimal gestochen hatte. Mit Hilfe der ausgezogenen Hose konnte ich das kleine Skorpion fangen. Es war nur ein wenig grösser als eine Biene und genau wie Bienenstiche fühlten sich diese Stiche auch an. Wenige Minuten später stand ich ein wenig nervös, in T-Shirt und Unterhose gekleidet, im Laden nebenan. Ich fragte nach ob ich nach einem Stich des Skorpions, das ich in meiner linken Hand mittels Motorradhose festhielt, etwas unternehmen müsse. Die Einheimischen beruhigten mich mit einem kühlen Lächeln im Gesicht. Ein Skorpion in dieser Größe sei ungefährlich. Beruhigt fuhr ich weiter in den Süden und erreichte Stunden später "Cockle Creek".
Weiter in den Süden kann man in Australien nicht fahren. Das südliche Ende der Strassen. Und wer traf ich da am südlichsten Zipfel? Eva und Cesar, die ich nun zum dritten Mal zufällig antreffe. Die beiden offerierten mir ein Essen und ein Glas Wein. Gemütlich ließen wir den Tag ausklingen.