Auf dem Weg nach Los Angeles

31.08.2018
Eins war mir klar als ich erwachte. Für die nächsten zwei Nächte buche ich eine Unterkunft. Ich fuhr der Küste entlang nach Los Angeles. Der Verkehr nahm stetig zu bis er am Rande der Stadt völlig ins stocken kam. Ich erhaschte mir ein paar Blicke an bekannten Stränden wie «Malibu- und Venice Beach» Danach suchte ich einen BMW-Händler auf. Fragte nach ob sie mir mein Lenkungsdämpfer auf Garantie ersetzten können. Ich bekam ein klares "Nein" zur Antwort. Da mein Gabriel in Europa zugelassen ist falle dieser Garantiefall nicht unter ihre Zuständigkeit. Als ich dem Händler zu verstehen gab, dass ich in diesem Fall mein Dämpfer auf meiner Reise nicht ersetzen kann, nahm er den Telefonhörer in die Hand. Er setze sich plötzlich für mein Anliegen ein und tätigte ein paar Anrufe. Vielleicht sei es möglich, teilte er mir schlussendlich mit. Eine eindeutige Antwort bekäme er jedoch erst am Dienstag. Ein längerer Aufenthalt lohnt sich falls ich den Dämpfer kostenlos ersetzt bekomme, dachte ich mir. Zurück im Sattel von Gabriel machte ich mich auf die Suche nach einem «Outdoor-Laden» der «Exped-Mätäli» verkauft. Unterwegs machte ich an einer Tanke Halt. Kaufte mir eine kühle Cola und setzte mich hin. Ein kleiner Ölfleck auf dem Boden unter Gabriel stellte ich fest. Tatsächlich, der Endantrieb des Kardans verlor ein wenig Öl. Auch das noch. Müde und total frustriert sass ich an der Tanke. Alles geht kaputt. Ein kaputtes Mätäli, ein kaputter Lenkungsdämpfer, ein undichter Kardanantrieb und auch das mühsam zusammengenähte Innenfutter meiner Motoradhose riss erneut. Ich hätte weinen können. Tat ich jedoch nicht. Obwohl ich müde und kraftlos war, machte ich mich auf Lösungssuche. Im «Outdoor-Laden» bekam ich mein Mätäli nicht ersetzt. Ich kaufte mir ein Neues. Dieses Mal eine andere Marke. Ein Mätäli mit geringerem Packmass für kleineres Geld. Vielleicht habe ich mit diesem Mätäli mehr Glück. Das Exped-Mätäli knallte gleich vor dem Laden freudig in die Mülltonne. Mit einem Problem weniger fuhr ich am Abend zur Unterkunft (Siehe Video: «Auf dem Weg nach Los Angeles»). Mit Einschlafen hatte ich trotz meiner Müdigkeit grosse Probleme. Mit mehreren Leuten in einem Raum zu schlafen war ich mir nicht mehr gewohnt. Zudem drehten sich meine Gedanken rund um den leckenden «Kardanantrieb»