Resümee August
31.08.2018
Ich habe mir vor meiner Reise von Amerika nie wirklich ein Bild gemacht. Was ich von den Medien über dieses Land mitbekam machte mir das Land irgendwie unsympathisch. Umso mehr war ich von der Schönheit überrascht. Die Natur, geschützt von vielen Nationalparks, beeindruckten mich sehr (Siehe Video: « Amerika gits doch»). Mehr und mehr wollte ich davon sehen. Einzig die grossartige Tierwelt, die ich im Norden beobachten konnte, fehlte mir dabei. Ich legte auch diesen Monat sehr viele Kilometer im Sattel von Gabriel zurück. Nur wenige Stunden auf langweiligen Highways, wählte ich meist kurvenreiche asphaltierte Strassen mit wenigen abenteuerlichen Abstechern auf sandigen Schotterstrassen. In Kontakt kam ich dabei meist mit anderen Reisenden. Kein Wunder, campierte ich die meiste Zeit im wilden Gefilde. Bei den wenigen Unterhaltungen mit einheimischen musste ich feststellen dass ich grosse Probleme habe «Amerikanisch» zu verstehen. Trotz Verständigungsproblemen erlebte ich sehr freundliche und wohlwollende Begegnungen. War ich nicht gerade am «smalltalken», verbrachte ich die Zeit mit mir selbst. Machte kleinere und grössere Wanderungen durch die Natur. Ich konnte sehr gut mit mir selbst sein und geniessen, doch gegen Ende des Monats fühlte ich mich einsam. Wünschte meine Eindrücke mit jemandem teilen zu können. Die Bekanntschaften die ich machte waren diesen Monat stets von sehr kurzer Dauer. Meist ein kleiner «Smalltalk» dem nach wenigen Minuten ein «Auf Wiedersehen folgte».
Für 28 Nächte habe ich mein Zelt aufgestellt. 2 Mal genoss ich den Schlaf im klimatisierten Büro von Mark in Las Vegas und eine Nacht in einem «AirBnb» in Los Angeles. Insgesamt bin ich 7052km weit gefahren und dabei 2 Mal im Sand gestürzt.
Besonderes:
- Habe Extrem viele Kilometer zurückgelegt.
- Gabriels Kardan-Endantrieb verliert ein wenig Öl und der Lenkungsdämpfer muss ausgewechselt werden.
- Mein Mätäli ging erneut irreparabel kaputt.
Emotionen:
Ich war diesen Monat zufrieden unterwegs. Da ich extrem viele neue Eindrücke sammeln konnte und viel unternommen habe, machte sich am Ende Müdigkeit und Kraftlosigkeit bemerkbar. Super frustrierend war der Fakt, dass viel von meinem Material nach zweijähriger Reise kaputt geht. Dass ich mehr Zeit aufwenden muss um Dinge zu reparieren, zu kleben oder zu nähen, mit dem muss ich mich wohl abfinden. Erlebtes würde ich sehr gerne mit jemandem Teilen und auch in Phasen, da mir Kraft und Mut fehlt, wünschte ich mir Jemanden der mich unterstützt Lösungen zu finden.