Planlos in Santa Cruz
24.-25.08.2018
Mag mich nicht daran erinnern wann ich das letzte Mal mit dem Rauschen der Wellen eingeschlafen bin. Ich denke das war noch in Australien. Auf jeden Fall habe ich gut und sehr lange geschlafen. Ich kochte mir Kaffee und setzte mich ans Kliff. Mit ein wenig Einsamkeit im Bauch fragte ich mich was ich hier eigentlich mache. Irgendwie fehlte mir der Drang weiterzureisen und einen konkreten Plan, wie weiter, fehlte mir. Plan- und Lustlos sass ich da und blas Trübsal. Ich packte meine Sachen. Fuhr nach Santa Cruz. Es war schon nach Mittag als ich meine Einkäufe tätigte. Danach setzte ich mich in die Stadtbibliothek, schrieb Tagebuch und «tinderte» belanglos dahin. Unzufrieden und nicht schlüssig ob ich weiter in den Süden oder doch noch in den KingsCanyon Nationalpark fahren soll versteckte ich mich am Abend wieder am Kliff. Irgendwie war heute der Wurm drin. Nicht wirklich glücklich verbrachte ich den Tag. Vielleicht hatte es auch damit zu tun, dass bald ein weiterer Grenzübertritt bevor steht. Grenzübertritte machen mich immer noch nervös. Besonders über Mexico erzählen die Leute viele Schauergeschichten. Gefährlich, hohe Kriminalität und so weiter. Es ist mir bewusst dass viel Unsinn erzählt wird und doch verunsichern mich die Geschichten manchmal. Vielleicht ist das der Grund warum ich plötzlich ins «Stocken» komme. Ich weiss es nicht. Wieder schlief ich lange aus, Fuhr erneut nach Santa Cruz. Ich traf mich mit Mimi zum Kaffee. Ich hatte mit Mimi gestern auf Tinder Kontakt geknüpft. Wir verbrachten eine gute und kurze Zeit zusammen. Mimi musste noch einige Dinge erledigen und ich düste weiter in den Süden. Ohne Plan. Während ich der Küste entlang fuhr, fragte ich mich erneut was ich hier eigentlich mache. Die Unterhaltung mit Mimi war doch sehr interessant und die gemeinsame Zeit gemütlich. Ich setzte mich in ein Kaffee. Kontaktierte Mimi, fuhr die gefahrenen 60km zurück nach Santa Cruz und genoss einen gemütlichen Abend gemeinsam mit Mimi. Spät verabschiedeten wir uns und zum dritten Mal fuhr ich zu meinem neuen Zuhause ans Kliff.