Wunderschönes Zacatecas

24.-25.09.2018

Strecke 24.09.2018

Am Morgen konnte ich mich von den Kindern und Milla verabschieden. Milla brachte die Kinder zur Schule. Ich verliess zusammen mit Jesus ein wenig später das Haus. Er musste um 8:00 Uhr zur Arbeit. Mehr als ein grosser Dank auszusprechen blieb mir beim Abschied nicht übrig. Ich hinterliess lediglich meine Kontaktdaten. Es wäre wunderschön Jesus, Milla, Frida, Victoria und Alexis wieder zutreffen. Wer weiss. Irgendwann. Irgendwo. In der Schweiz oder in Mexiko. Nach einem kleinen Abstecher ins Zentrum von Durango machte ich mich auf den weiteren Weg in Richtung Zacatecas. Ich war sehr müde. Sicherlich nicht von der letzten entspannten Nacht, doch vielleicht steckten mir die eher kurzen Hostelnächte in den Knochen. Ein kurzer Nap war angebracht. Ich legt mich in den Schatten von einem Baum und nickte ein. Erst dreieinhalbstunden später weckten mich die Sonnenstrahlen. Das war dann doch nicht der kürzeste Nap. Zum Glück wanderte der Schatten und es wurde heiss in der Sonne. Wer weiss wie lange ich ansonsten noch geschlafen hätte. In der nächsten Ortschaft setzte ich mich an den Strassenrand. Ich ass Brot und Aufschnitt den ich dabei hatte. Ich sass da und beobachtete zwei Strassenkünstler, die mit ihrer Show an der Ampel Geld verdienten. In Mexiko wird es an der Ampel nicht langweilig. Während der «Rotphase» der Ampel wird etwas geboten. Strassenkünstler zeigen eine kurze Show, Verkäufer versuchen ihre Ware an den Mann zu bringen oder Autoscheiben werden für ein paar Mexikanische Dollar gereinigt. Gerade als ich mich in den Sattel schwingen wollte, sprach mich ein Mann mit perfektem Englisch an. Juan lebte für mehrere Jahre in den USA. Er wollte wissen was mich dazu bringt diese kleine Ortschaft zu besuchen und woher ich komme. Ich könne in seinem Zuhause übernachten und mich ausruhen. So wie es scheint bin ich in einem äusserst gastfreundlichen Land gelandet. Die zweite Einladung in kurzer Zeit. Was für ein schönes Gefühl diese Gastfreundschaft verleiht. Ich fühle mich in Mexiko sehr willkommen. Ich musste Juan enttäuschen. Ich erklärte ihm dass ich noch ein wenig Strecke machen will, da ich in den letzten Tagen fast an Ort und Stelle stecken blieb. Ich verabschiede mich dankend. Kurze Zeit später erreichte ich Zacatecas. Eigentlich wollte ich die Stadt nur durchfahren und weiter im Süden mein Zelt aufstellen. Doch die alte Kolonialstadt war einfach zu schön um Sie zu «durchfahren». Ich beschloss ein Zimmer im Zentrum zu mieten. Für eine Nacht fand ich eine gemütliches Hostel (Siehe Video: «Von Durango nach Zacatecas»). War gar nicht so einfach den Weg zum Hostel du finden. Viele kleine Gassen und viele davon «Einbahnstrasse». Da ich den halben Tag unter meinem Baum verschlafen hatte, war es schon wieder Abend als ich das Hostel erreichte. Es blieb mir nicht viel Zeit um die Stadt zu erkunden. Nach einem kurzen Spaziergang durch die Gassen legte ich mich schlafen und am Morgen kaum aufgewacht, verlängerte ich meinen Aufenthalt um eine weitere Nacht. Wenn das so weitergeht werde ich Panama nicht rechtzeitig erreichen. Meine Überfahrt nach Kolumbien kann ich verschieben. Ich kann Anfangs Januar statt  Anfangs Dezember auf dem Segelschiff mitreisen. Das habe ich abgeklärt und so wie ich das im Moment einschätze, werde ich die Schiffreise tatsächlich verschieben. Einfach zu viel schönes und interessantes zu sehen hier in Mexiko. Meinen vollen Tag in Zacatecas verbrachte ich mit Ausschlafen und Faulenzen. Davon abgesehen spazierte ich erneut durch die Gassen und lies mich von dem speziellen Ambiente der Stadt verzaubern. Den Sonnenuntergang genoss ich vom Hausberg aus. Mit der Sicht auf die Tausenden Flachdächer der verschachtelten Häuser der Stadt lies ich den Tag ausklingen.