Reisetempo
14.09.2018
Den Tag verbrachte ich im Hotel. Schrieb in mein Tagebuch und ruhte mich aus. Die Pensionsbesitzerin half mir herauszufinden welche Medikamente für mich die Richtigen sind. Sie kontaktierte ihren Sohn der als Arzt praktiziert. Schlussendlich händigte sie mir Tabletten gegen «Sodbrennen aus». Liebevoll umsorgt wurde ich. Ich machte mir den ganzen Tag Gedanken womit ich mir die Magenverstimmung eingeholt hatte. Sicherlich etwas schlechtes gegessen. Oder sind meine zwei Jahre alten Wassersäcke verschmutzt und ich nehme so ständig schlechtes Wasser zu mir. Oder vielleicht doch einfach zu viel unternommen. Zu schnell gereist. Zu wenig geruht. Ich habe in einer Woche mehr als 1800km zurückgelegt. Das ist wirklich ein zu rasantes Reisetempo. Ich hatte mich im Voraus nicht darüber Informiert was es hier auf der Halbinsel zu sehen gibt. Die interessanten Dinge werden wohl ausgeschildert sein, dachte ich. War jedoch nichts mit Schildern und Wegweisern. Hier muss man sich selbst informieren um Sehenswürdigkeiten nicht zu verpassen. Ohne diese Informationen bestand meine bisherige Reise in Mexiko durch stundenlanges Fahren. Dass ich schon Anfangs Dezember in Panama sein sollte, ist ein kleiner Stressfaktor der mich zusätzlich zu langen Tagesetappen antreibt. Reisen auf diese Weise ist ermüdend und hinterlässt den fahlen Geschmack viel schönes verpasst zu haben. Ein unsinniges Reisen, musste ich mir zugestehen. Zeit einige Dinge zu ändern: Ich werde mir Informationen frühzeitig einholen. Wasser in der nächsten Zeit in Petflaschen mitführen. Kleinere Tagesetappen gestalten. Mehr Wert auf eine rechtzeitige und Gesunde Ernährung legen. Mal sehen ob es mir gelingt wieder in einen entspannten gesunden Reiserhythmus zu gelangen. Eile mit Weile. Diese Sorgen möchte ich haben, denkt sich sicherlich die Eine oder der Andere. Stimmt, meine Sorgen sind sehr klein. Genau so sollte es auch sein.