Adieu Casa Butanta
25.07.2019
Ich war schon traurig als ich heute morgen aus dem Bett kroch. Obwohl ich nicht die heitersten zwei Wochen meiner Reise hier im Hostel erlebte, fiel mir der Abschied schwer. Die tolle Truppe und die Hostelbesitzerin sind mir ans Herz gewachsen. Michel, der Volontär schenkte mir zum Abschied eine SIM-Karte für mein Handy so dass ich erreichbar bin, Vanessa packte mir belegte Brote für die Reise ein und von den anderen Gästen bekam ich eine warme Umarmung. «Hallo» sagen fällt nicht schwer, «Adieu» sagen umso mehr. Erst um 14.30 stieg ich in den Sattel und düste mit Tränen in den Augen auf Gabriel davon. Ein komisches Gefühl begleitete mich. Bewusst, dass ich eine tolle Gesellschaft hinter mir lasse und Vanessa mit der vielen Arbeit alleine lasse. Das tat mir Leid. Traurig und ein wenig verloren stach ich weiter in den Süden. Auf der Fahrt kaufte ich mir neben Proviant, neue Motorradhandschuhe. Meine alten waren total durchlöchert. Weit kam ich am heutigen Tag nicht. Nach 113km stellte ich mein Zelt neben einem Ackerfeld auf ein flaches Stück Wiese, legte mich ins Bett und checkte zum Tagesabschluss die Nachrichten auf meinem Handy. Die Videobotschaft aus dem Hostel machte den traurigen «Abschiedstag» dann auch nicht heiterer (Siehe Video: «Casa Butanta»).