Geburtstagsputz

27.06.2019
Letztes Jahr reinigte ich Gabriel an meinem Geburtstag in Alaska. Heute an meinem 41. Geburtstag war Emma hier in Brasilien an der Reihe. Wir fuhren zur Autowäsche und erklärten dem Chef vor Ort, dass wir Emma komplett reinigen lassen möchten. Innen , aussen und auch der Motor soll nach der Wäsche wie neu aussehen. Der Chef weiste uns darauf hin dass nach der Motorreinigung eventuell Probleme auftreten können. Das wird er bestimmt allen Kunden mitteilen um sich abzusichern. Das Team wird wohl wissen wie man einen Motor reinigt ohne Schaden zu verursachen, dachten wir uns. Vor der Wasche räumten wir Emma komplett leer. Sogar die beiden Schränke entnahmen wir aus Emmas Bauch. Während sich das Team um Emma kümmerte, reinigten wir die beiden Schränke und Mariana sortierte ihre Habseligkeiten. Manche Dinge wanderten in den Müll, anderes in den Rucksack der mit nach Hause fliegen wird. Emma sah nach der Wäsche frisch und der Motor wie neu aus. Wir stellten die beiden Schränke zurück in Emmas Bauch und räumten den Grossteil der Dinge wieder ein, die in Emma verbleiben werden. Nach ein paar wenigen Stunden war die Arbeit erledigt. Bereit um Emma zur Garage zu fahren um den Ölwechsel durchfuhren zu lassen. Mariana konnte den Motor starten doch der stellte jeweils nach kurzer Zeit wieder ab. Das darf nicht wahr sein. Wir überwachten die Wascharbeiten nicht, da wir selbst beschäftigt waren. Wir vertrauten dem Team. Hatten sie den Motor tatsächlich mit der «Hochdrucklanze» gereinigt!??? Das darf nicht wahr sein! Wir konnten nicht vom Platz fahren. Der Chef auf dem Platz machte sich daran einen Mechaniker zu organisieren. Verärgert liefen wir vom Platz, stillten unseren Hunger in einem Restaurant. Als wir zurückkamen war kein Mechaniker vor Ort und der Motor von Emma lief nicht wie gewohnt. Was nun? Ab zum Mechaniker. Das «Autowasch-team» manövrierte Emma 200Meter weit zum nächsten Mechaniker. Es war kurz vor Arbeitsschluss. Unternehmen konnte der Mechaniker heute nichts mehr. Morgen wird er Emma unter die Lupe nehmen. Mann, was für ein Malheur und das nur 20km von Marianas Freund entfernt, wo sie Emma einstellen wollte. Wir packten den Rucksack, gefüllt mit den Dingen die Mariana mit nach Argentinien nimmt, auf Gabriel. Vollbepackt fuhren wir nach «Arrayal». Carlos, sein Freund Fabio und seine Mutter Nilza hießen uns mit offenen Armen herzlichst willkommen. Kaum angekommen, durften wir uns an den Tisch setzen. Fabio hatte lecker gekocht. Von meinem Geburtstag wussten die Drei nicht, doch auf dem Tisch stand ein Kuchen für den Nachtisch bereit. Die gemütliche warmherzige Atmosphäre lies uns den Arger mit Emma schnell vergessen. Den Kuchen wurde mittels einer Kerze zu einer Geburtstagstorte verwandelt und so durfte ich einen wunderschonen Geburtstagsabend zusammen mit äußerst liebenswerten neuen Freunden feiern.