Paraty

22.06.2019
Es herrschte eine angenehme Stille als wir erwachten. Wir hatten direkt am Strand neben dem Hafen übernachtet und hörten die kleinen Wellen leise rauschen. Mit Aufstehen hatten wir keine Eile. Wir wollten uns ausruhen und einen weiteren Tag hier im gemütlichen «Paraty» verbringen. Ich nutzte die Zeit um in mein Tagebuch zu schreiben solange die Batterie des Laptops dies zuließ. Von weitem konnten wir das Treiben im Hafen beobachten. Wunderschöne alte Boote verliessen am Morgen den Hafen, vollbeladen mit Touristen und kehrten erst gegen Abend wieder zurück. Mit Gabriel fuhren wir zum Einkaufen und Mariana machte mir ein frühzeitiges Geburtstags-Geschenk. Sie konnte nicht mit ansehen dass ich meine «durchgelatschten» Flipflops, die ich vor Monaten an einem Strand gefunden hatte, immernoch trage und mich weigerte Neue zu kaufen. Mariana schenkte mir super bequeme «Havaianas», die mir richtig Freude bereiten. Nach dem Einkauf legten wir uns nochmals auf die faule Haut und am Abend schlenderten wir durch die bezaubernden Gassen von "Paraty". Wir setzen uns in eine Bar, bestellten «Caipirinha». Ich steckte meinen Laptop ein und hoffte dass das «Wifi» der Bar etwas taugt, um mein Tagebuch auffrischen zu können. Dem war nicht so. Das «Wifi» war unbrauchbar und die bestellten «Caipirinha» wurden auch nicht serviert. Ich ärgerte mich darüber dass ich das Internet nicht nutzen konnte. Wir kauften uns an der nächsten Bar unsere Drinks und setzten uns damit in den Park. Ich brauchte eine ganze Weile um mich zu beruhigen. Warum ich mich auch nur so ärgern kann. Ist doch nicht wichtig, nicht bedeutend. Doch irgendwie bringen mich drei Dinge immer wieder aus der Ruhe: Nicht funktionierende Elektronik, unbrauchbare Internetverbindung und meine Freunde, die «Little Fuckers» (Stichmücken und Sandfliegen). Wir hörten noch eine Weile der Rockband zu, die beim Park spielte, und kehrten danach zu Emma und Gabriel zurück, die Am Hafen auf uns warteten.