Aller Abschied fällt schwer
07.11.2019
Der Abschied heute Morgen in der Früh war kurz und knapp. André musste zur Arbeit. Ich begleitete Sie zur Tür. Ich legte mich danach nochmals aufs Ohr bevor ich mit Tränen in den Augen meine Sieben Sachen zusammenpackte. Ich lief nochmals zur Bank und holte aus meinen Kreditkarten heraus was zu holen war. Betreffend Bankangelegenheit, warte ich auf einen Brief der ein Aktivierungscode für meine App auf dem Handy beinhaltet und meinem Papi zugeschickt wird. Nicht ganz optimal für die Weiterreise, doch ich hatte jetzt genug Geld für eine weitere Woche in der Tasche. Ich füllte meine Wassersäcke und bepackte Gabriel. Um 14:00 Uhr war alles bereit für die weitere Reise, nur ich nicht! Ich war traurig und wollte einfach nicht weg. Ich schrieb André dass ich noch ein paar wenige Tage bleiben möchte. André freute sich über meinen Vorschlag und auch meine Traurigkeit war verflogen. Oder vielleicht besser gesagt «aufgeschoben». «Aufgeschoben ist nicht aufgehoben». Hoffentlich macht dieser Entscheid den schlussendlichen Abschied nicht noch schwerer. Wir werden es sehen. In den letzten Wochen habe ich mich darüber beschwert, dass ich in der Stadt feststecke und dass mich das Warten frustriert. Und jetzt, wo alles bereit ist, will ich nicht weg. Ich habe im «Abschiednehmen» grosse Erfahrung. Abschiednehmen habe ich in den letzten drei Jahren kräftig geübt. Doch Abschiednehmen fallt mir unverändert schwer. Besonders der Abschied von Menschen die ich lieb gewonnen und fest in mein Herz geschlossen habe. Aller Abschied fällt schwer.