Cajon del Maipo
01.-02.10.2019
Gabriel wieder fahrttüchtig, nutzten André und ich die Chance für einen Ausflug. André hatte zwei Tage frei. Bevor wir in das Naherholungsgebiet der Stadt Santiago fuhren, schlugen wir uns unsere Bäuche bei den Eltern von André voll. Kurz vor 15:00 Uhr machten wir uns auf den Weg in die Schlucht. Wir erhofften uns, einen einsamen Platz zu finden um das neue Zelt von André (gekauft für ihren bevorstehenden Ausflug nach “Torres del Paine») aufzubauen. Ganz alleine waren wir schlussendlich nicht. Die Leute von Santiago nutzten das lange Wochenende und es wurde in der Schlucht "Campiert" wie wild. André baute ihr Zelt auf und ich kochte die schweizer Käsemischung die wir uns gekauft hatten. Fondue aus der Schweiz und Weisswein aus Chile schmeckten ganz vorzüglich. Am nächsten Morgen liessen wir uns Zeit. Frühstücken und die Umgebung geniessen. Am frühen Nachmittag fuhren wir in das nächste Tal. Vor einem halben Jahr verstarben im Tal «Valle del Yesso» zwei junge Menschen, die von einem Steinschlag erfasst wurden. Nach dem Ereignis wurde der Zugang zum Tal für Fahrzeuge gesperrt. Frech, umfuhren wir die Barriere die uns den Weg versperrte. Ein Schotterweg führte uns durch das schöne Tal an dem Stausee «Embalse El Yeso» vorbei. Die Gegend war menschenleer. Nicht ganz! Wir sahen zwei andere Motorradfahrer. Die beiden wählten einen abenteuerlichen Weg als wir und steckten im Talboden im Schlamm fest. Wir eilten zu Hilfe. Unsere vereinten Kräfte waren nötig um das Motorrad aus dem Schlamm zu ziehen. War eine Wohltat, helfen zu können. Nach dem Schlamassel fuhren ich mit André bis ans Ende des Tals. Dort wartete die Warme Quelle «Termas del Plomo» auf uns. Das natürliche Thermalbad war nicht sonderlich warm, so liessen wir es mit einem Bad bleiben und genossen lediglich den schönen Anblick in der faszinierenden Umgebung. Kurz vor 16:00 Uhr machten wir uns auf den Weg zurück in die Stadt. Um diese Jahreszeit ist es länger hell und es blieb uns genügend Zeit um unterwegs einige kurze Pausen einzulegen. Ich war froh, dass ich André wieder sicher nach Hause bringen konnte. Ganz «Ohne» war der Ausflug nicht. Im Tal waren wir auf uns alleinegestellt und die Pfade am Ende des Tals waren holprig und steinig. Einen wunderschönen Ausflug in einer wunderschönen Umgebung durfte ich mit André erleben (Siehe Video: «Cajon del Maipo»).