Mit der Fähre nach Argentinien

20.11.2019
Für heute Morgen stellte ich den Wecker. Ich wollte die 9:00 Uhr Fähre nicht verpassen. Ich öffnete die «Haustüre». Sehr, sehr geil! Schönes Wetter! Genau wie ich es mir erträumt hatte. Über dem See lagen noch ein paar wenige Nebelschwaden. Eine mystische Stimmung herrschte. Alles zusammen gepackt, fuhr ich wenig später auf das Deck der Fähre. Die eineinhalbstündige Bootsfahrt durch das Naturschutzgebiet "Huilo Huilo" war grandios. Zudem konnte ich mich während der Überfahrt in Schweizerdeutsch unterhalten. Ein «schweiz-englisches» Paar leistete mir Gesellschaft und lud mich nach der Bootsfahrt zu einem Kaffee ein.
Danach ging es weiter an die Grenze. Aus Chile ausreisen war kein Problem. Bei der Einreise zu Argentinien sah es anders aus. Die Beamten forderten einen Versicherungsnachweis von einer Haftpflichtversicherung die ich nicht besass. Ich hätte in Chile eine Haftpflichtversicherung für Argentinien abschliessen sollen. Ohne Versicherung können sie mir keinen Eintritt gewähren, erklärten sie mir. Bei meiner ersten Einreise nach Argentinien hat dies niemanden interessiert. Hmm, und jetzt? Zurück mit der Fähre? Zum Glück waren die Beamten sehr hilfsbereit und stellten mir eine Sondergenehmigung aus. So durfte ich bis in die nächste Ortschaft, "San Martin de los Andes" fahren (Siehe Video: "Mensch ärger dich nicht"). Ich schloss für 20CHF eine Versicherung für die nächsten 5 Monate, gültig für Chile und Argentinien, ab. Danach blieb ich noch eine ganze Weile im schönen Dorf am See und stiess dabei erneut auf Schweizer. Ein Ehepaar aus Basel hatte am Nummernschild von Gabriel riesig Freude. Die beiden luden mich zu einer Pizza ein. In einem Restaurant direkt am See tauschten wir uns einige Stunden aus. Ich genoss die entspannte Unterhaltung mit den Beiden sehr. Gegen 19:00 Uhr verabschiedeten wir uns. Gute Reise! Ich fuhr 40km weit in den Norden. In der Ortschaft “Junin de los Andes» hiess mich «Fanny» herzlich willkommen. Vor genau 10 Monaten lernte ich Fanny und ihre Freundin Magdalena in einer «Couch-Surfing-Unterkunft» in Medellin (Kolumbien) kennen. Funny teilte mir damals mit, dass ich unbedingt vorbeischauen soll wenn ich durch Argentinien Reise. Gesagt, getan! Ein fröhliches Wiedersehen!