Auf dem Weg nach Filandia
19.02.2019
Es hatte in der Nacht geregnet und am Morgen herrschte immernoch regnerisches Wetter. Die nasse Aussenhuelle des Zeltes und die Heringe packte ich in einen Plastiksack und klemmte ihn zwischen die beiden «Gepaeckrollen» auf den Gepaecktraeger. Dann konnte es losgehen. Zum Auftakt erwartete mich eine holprige Schotterstrasse. Fuer 40km benoetigte ich zwei Stunden. Es regnete waehrend der Fahrt leicht und so waren die Steine rutschig. Dafuer war die Aussicht interessant. Die Landschaft mit den Nebelschwaden sah geheimnisvoll aus (Siehe Video: "von Jardin nach Filandia"). Am Nachmittag erreichte ich das schoene Dorf Filandia inmitten der Kaffeeregion. In den meisten Doerfern steht im Zentrum die Kirche und davor liegt ein kleiner Park. Hier treffen sich die Leute. Auf dem Platz vor der Kirche pulsiert das Leben am meisten. Ich setzte mich in ein Restaurant und stillte meinen Hunger. Danach fuhr ich zur Unterkunft «Steelhorse» ausserhalb vom Dorf. Paul und Yvette haben eine kleine Farm in ein gemuetliches Hostel im Gruenen verwandelt. Die beiden Englaender bereisten Suedamerika auf ihren Motorraedern. Nach 18Monaten Reise landeten sie in Filandia und verliebten sich in diesen Ort. Eine gute bleibe. Eine Bleibe, geschaffen von Reisenden fuer Reisende. Waehrend ich im Wohnzimmer meine Fotos sortierte fuhr ein anderer Biker vor. Seine Stimme kam mir vertraut vor. Und tatsaechlich, da stand Legin vor mir. Legin hatte ich im Hostel in Panama City kennengelernt. Zusammen sind wir auf der «Stahlratte» nach Kolumbien gereist. Was fuer ein Zufall dass sich sich unsere Wege nach mehr als einem Monat in diesem Hostel wieder treffen.