Mit Emilio nach Raquira

04.02.2019
Mir einer Vorfreude auf die Aussicht auf hohe Berge und Gletscher, hielt ich immer noch an meinem Plan fest die «Sierra Navada del Cocuy» nahe der Grenze zu Venezuela im Osten zu erreichen. Uber den direkten Weg dorthin fand ich einige Informationen auf der «App ioverlander». Zum Glueck. Wie ich in den letzten Tagen feststellen musste, kann ich mich auf die Auskunft ueber Strassenzustaende von Einheimischen nicht wirklich verlassen. Ich habe bemerkt dass auch bei Unwissen immer eine Auskunft gegeben wird. Ein «Ich weiss es nicht» bekommt man nicht zu hoeren. Vieleicht wird hier «Nichtwissen» wie in vielen anderen Laendern als Schwaeche angesehen und nicht preisgegeben. Die Informationen auf «Ioverlander» machten mir klar dass die Strasse, die auf den Karten wie eine grosse Haupstrasse eingezeichnet ist, in Wiklichkeit eine weitere holprige Schotterstrasse ist und man fuer eine Strecke von 180km 7 bis 8 Stunden benoetigt. Sicherlich ein Abenteuer, doch ich entschloss zusammen mit Cara einen Umweg auf schnellen Strassen zu machen. Wir stellten uns auf eine langweilige Fahrt ein und die ersten 100km waren tatsaechlich nicht interessant. Die weiteren 200km waren kurvig und fuehrten und ueber die Berge. Waehrend einem kurzen Halt kam ein Motorrad «angeduest». Ich sah von Weitem dass es ein Reisender sein muss. Wir machten Bekanntschaft mit Emilio aus Argentinen der seit vielen Jahren in den USA zu Hause ist. Er wird in den naechsten Monaten Suedamerika bereisen. Wir beschlossen zusammen mit Emilio nach Raquira zu fahren. Der pensionierte Herr war auf seiner Kawasaki KLR650 richtig flott unterwegs (Siehe Video: "Emilio"). Bei Anbruch der Dunkelheit bezogen wir unsere Zimmer in einer gemuetlichen Finka. Das Abendessen, das frisch fuer uns zubereitet wurde, schmeckte vorzueglich. Mit Cara und Emilio erlebte ich einen gemuetlichen Abend mit interessanten Gespraechen in einer ruhigen und entspannenden Umgebung.