Vorbereitungen fuer die Weiterreise
13-16.02.2019
Wieder zurueck in Medellin traf ich die noetigen Vorbereitungen fuer die Weiterreise.
Ich liess den Vorderreifen montieren den ich seit «San Diego» mit mir fuehre. Mit dem «Mitas-Reifen» konnte ich 30000km zuruecklegen. Mit dem Rad in der einen und dem neuen Reifen in der anderen Hand spazierte ich zum Yamaha-Haendler gleich um die Ecke. Der hatte keine Zeit. Er schickte mich zum naechsten Ort und versicherte mir dass mir 400 Meter weiter geholfen werden kann. Da war keine Montage-Maschine vor Ort. Sie schickten mich an den naechsten Ort...... Ich wanderte mit Rad und Reifen von einem Ort zum anderen und aergerte mich darueber keine genauen Informationen zu erhalten. Nach eineinhalbstuendiger Wanderung kehrte ich zum Hostel zurueck. Mit montiertem neuen Reifen. Jetzt bin ich gespannt auf die Ausdauer des neuen «Tractionator-Reifen».
Gabriel soll in gutem Zustand sein bevor ich Kolumbien verlasse. In den naechsten Laendern ist es vielleicht nicht so einfach, wenn noetig, Ersatzteile aufzutreiben. Ich liess beim BMW-Haendler das Venilspiel ueberpruefen. War zum Glueck alles im gruenen Bereich. Das Ventilspiel hatte sich kein Bischen verstellt. Ich kaufte neue Zuendkerzen, Motorenoel, Oelfilter und Kardanoel ein. Beim Kauf vom Kardanoel habe ich bei BMW immer wieder die gleiche Diskussion. Ich benoetigte lediglich 1.8dl des teuren Oels. Es wird jedoch nur in der 1Liter flasche verkauft. Auch dieser BMW-Haendler in Medellin war nicht gewillt mir lediglich 1.8dl aus der Werkstatt zu verkaufen. Ganze 138 Euro fuer die Arbeit und das Material um eigenhaendig den Service durchzufuehren kostete mich der Besuch bei BMW. BMW ist halt einfach teuer. Auf dem Rueckweg zum Hostel holte ich meine Motorradkleidung bei der Waescherei ab.
Ich hatte in den letzten Wochen verschiedene Firmen angeschrieben, die Motorradkleidung herstellen. Ich hoffte auf eine Firma zu stossen die Interesse hat mir neue Motorradkleidung zu sponsern. Interessiert daran war niemand und meine Kleidung war wirklich daran auseinander zu fallen. Als letztes gieng sogar der Hauptreisverschluss der Jacke kaputt. ch brachte die Kleidung zur naechsten Waescherei. In vielen kleinen Waeschereien wird auch genaeht und repariert. Ich hatte riesig Freute als ich die Naeharbeit begutachten konnte. Das zerrissene Innenfutter von Jacke und Hose sah wierder wie neu aus. Kaputte Reisverschluesse wurden ausgewechselt und die vielen augescheuerten Stellen wurden mit Fliicken ausgebessert. Die ganze Arbeit kostete mich lediglich 10 Euro. Absoluter Hammer. BMW «Ciao», Naeharbeit «Wow».
Die Tage kuemmerte ich mich ausserdem um eine neue Auslandskrankenversicherung. Meine alte von «Hansemerkur» endet am 28 Februar. Beim recherchieren musste ich feststellen dass meine alte Versicherung hoechstwahrscheinlich nicht rechtens war und ich im duemmsten Fall gar nicht versichert gewesen waere. Die Versicherung ist nur gueltig wenn man sie «vor» der Reise abschliesst und nicht unterwegs. Ich fand keine Versicherung die mich waehrend der Reise versichert, doch ich stiess bei einem E-Mail-Verkehr auf Hilfe. Bei einem Versicherungsfall gilt lediglich das Flugticket aus der Schweiz (vor der Reise) als Beweis. Ich buchte einen Flug und stornierte den wieder nachdem sie mir das Flugticket zugeschickt hatten. Diesesmal war es ein Flug von Zuerich nach Medellin. Ich hatte meine neue Versicherung fuer die naechsten 16 Monate im Sack. Was nicht heissen will dass ich noch ganze 16 Monate unterwegs sein werde. Ich bekomme nicht gebrauchte Monate bei vorzeitiger Rueckkehr in die Schweiz zurueckerstattet. Ich danke meinen Helfern von ganzem Herzen. In der Nacht vom Freitag auf Samstag war alles reisebereit. Trotzdem verweilte ich einen weiteren Tag in Medellin. Einen Tag ohne etwas zu organisieren oder zu erledigen. Ich verbrachte einen weiteren «Faulenzertag» als Abschluss.