Resuemee Januar
31.01.2019
An einer erstklassigen Sylvesterparty in Panama bin ich ins neue Jahr gestartet. Die erste Woche des Monats verbrachte ich in Panama bis ich mit der Stahlratte in Kolumbien landete. Die Ueberfahrt auf dem alten Segelschiff zusammen mit einer herzlichen Crew und 20 anderen Motorradfahrer war ganz nach meinem Geschmack. In Kolumbien angekommen fuhr ich zusammen mit zwei schweizer Motorradfahrer nach Medellin. Hat riesig Spass gemacht mich in «Schweizerdeutsch» unterhalten zu koennen. Kommuniezieren ohne Anstrengung, richtig richtig entspannend. Wahrend des Aufenthalts in Panama wurde mir meine Reisemuedigkeit bewusst. Fuer laengere Zeit an einem Ort ausspannen und ein Wenig Spannisch lernen mein Plan. Den Plan habe ich in Medellin in Realitaet umgesetzt. Ganze drei Wochen verweilte ich in der Stadt. Energie tanken konnte ich in der Stadt nicht wirklich und mein Spanisch ist noch immer auf Anfaenger-Niveau. Meine Reislust konnte ich hingegen in den drei Wochen zurueckgewinnen. Meine Wundernase ist gewachsen. Will Neues sehen und vorallem freue ich mich die Stadt zu verlassen. Raus aus dem Laerm, raus aus der falschen Welt, raus in die Natur.
Betreffend falsche Welt, verblueffte mich die Stadt Medellin wirklich. Auf jeden Fall Das was ich in den drei Wochen, die ich ueberwiegend im Stadtteil «El Poblado» verbracht habe, beobachten konnte. Mehr «Schein als Sein», so wirkte der Stadtteil auf mich. Die folgenden Zeilen verallgemeinere ich, weil es mir im Frust leichter faellt. Die Menschen stets am Handy. Selten sah ich Leute ohne Handy zusammensitzen um sich zufrieden auszutauschen. Vorrang haben die Nachrichten auf dem Handy. Gut aussehen und Besitztum ist wichtig. Ein richtiges «Show-Off». Geld und Schoenheit, das ist wichtig. Alle 400 Meter steht man hier vor einer Klinik in der Schoenheitsoperationen angeboten werden. Und so sehen auch viele Menschen hier aus. Einfach nicht echt. Authentizitaet, die ich so sehr schaetze, ist hier schwer zu finden.
Es bleibt die unangenehme Frage, ob ich eine aehnliche Oberflaechlichkeit in Europa bei meiner Rueckkehr vorfinden werde.
Habe lediglich eine einzige Nacht in der Haengematte verbracht. 3 Naechte ruhte ich mich in einer Kajuete auf der Stahlratte aus und die restlichen Naechte verweilte ich in Hostels. Bin diesen Monat ohne Sturz 1485km weit gefahren.
Besonderes:
- Die Ueberfahrt von Panama nach Kolumbien auf dem alten Segelschiff «Stahlratte» war ganz einfach grossartig.
Emotionen:
Die Uberfahrt unter Gleichgesinnten auf der Stahlratte war richtig entspannend. Fuer ein paar Tage nichts entscheiden, keinen Plan schmieden und mich verwoehnen lassen. Das tat meiner Seele richtig gut. Der Aufenthalt in Medellin war fuer mich weniger entspannt. Nichts Neues. Wie so manche Stadt raubte mir auch Medellin Energie. Drei Wochen in einer Stadt war eine lange Zeit und schlussendlich fuehlte ich mich gestresst und genervt von der falschen Welt. Einfach zu viel Laerm der auf meine Sinne haemmerte. Wie kann man in einer solch learmigen Welt leben ohne verrueckt zu werden?