Eine Reise nimmt sein Ende

20.03.2020
Ein friedliches Plätzchen hatte ich mir für die Nacht ausgesucht. Ich verweilte heute Morgen ein paar Stunden länger an Ort und Stelle. Hier in der Natur fühlte sich alles ruhig und normal an. Nach dem dritten Kaffee packte ich alles zusammen. Ich liess mir Zeit. Schliesslich ist es das letzte Mal auf meiner Reise. Nur 200km Fahrt bis nach Hause. Ein merkwürdiges Gefühl. Nach zwei Stunden Fahrt kamen mir die Ortschaften allmählich bekannt vor. Ich Stand kurz vor der Grenze und war erneut sehr aufgeregt. Wird es bei der Einreise in die Schweiz Probleme geben? Ich wählte einen kleinen Grenzübergang. Ausser Verbotsschilder war da nicht viel zu sehen. An der Grenze selbst, stoppte mich eine Strassenblockade. Hmm und jetzt? Ohne gross zu überlegen fuhr ich mit Gabriel über die Böschung und schon stand ich mit beiden Rädern auf schweizer Boden. Das war nicht die erste verbotene Tat auf meiner Reise, doch im eigenen Land fühlte es sich irgendwie falsch an, Gesetze oder Verbote zu umgehen. Sehr interessant! Kurz nach der Grenze machte ich Halt. Stärkte mich mit einem Sandwich. Nur noch 70km bis nach Hause. Das Ende meiner Reise näherte sich und erst jetzt wurde es mir so richtig bewusst. Auf einer Anhöhe machte ich halt. Ich konnte nun das Dorf "Titterten", in dem ich aufgewachsen bin, aus wenigen Kilometern Distanz sehen. Da hinten liegt das Ende meiner Reise. Mein Kreis um die Welt schliesst sich. Die Tatsache traf mich wie ein "Hammer". Ich verweilte eine ganze Stunde auf dem Berg und versuchte das überwältigende Gefühl zu verkraften (Siehe Video: „Eine Reise nimmt sein Ende"). Tatsächlich, das Ende meiner Reise liegt ein paar läppische Kilometer vor mir. Ganz langsam fuhr ich nach "Titterten". Alles fühlte sich ungewohnt vertraut an. Hupend fuhr ich auf den Platz vor meinem Elternhaus. Es öffnete sich eine Tür und meine Eltern kamen mit offenen Armen auf mich zu gerannt. Wir schauten uns in die Augen. Freude und Schmerz trieben uns die Tränen in die Augen. Wir durften uns nicht umarmen! Nach knapp vier Jahren stand ich wieder da und wir durften uns nicht umarmen. Mit sicherer Distanz zueinander, weinten wir zusammen. Wir durften uns nicht umarmen! Was für eine qualvolle Situation. Ver-rückt!!! (Siehe Video: „Das Finale").

Liebe Leser,
meine Geschichte von meiner, für mich fast unfassbaren Reise, nimmt hier ein Ende.
Auf ein Monats-Resümee, in dem ich mein Ankommen in kurzen Worten beschreiben werde und auf ein Resümee der ganzen Reise dürft ihr euch dennoch freuen.