Vernetzt, versetzt

07.-09.03.2020
Ich kam die Tage, man höre und staune, mit meiner "Unfall- und Krankenkasse" in Kontakt. Per Mail wurde mir mitgeteilt, dass ich mich telefonisch melden muss um an Informationen zu gelangen. Ich kaufte gezwungenermassen eine SIM-Karte für mein Handy. Am Telefon wurden meine Fragen nicht beantwortet. Stattdessen wurde mir auf eine äusserst unfreundliche Weise erwidert, dass ich mich in Geduld üben und die Versicherung per Mail kontaktieren soll. Was für eine mühsame Sachbearbeitung. Inzwischen hatte Andrea die ausstehenden Rechnungen der Operation für mich bezahlt. Ich schickte alle Rechnungen und Zahlungsbelege mit einer Gesamtsumme von 2350 Euro an die Mail-Adresse die mir beim Telefonat mitgeteilt wurde. Stunden später bekam ich eine Antwort auf meine Mail. Eine weitere E-Mail-Adresse, an die ich mich wenden soll, wurde mir zugestellt. Mann, Mann! In der heutigen Zeit ist alles miteinander vernetzt. Besonders im "Inter-Netz". Ich war mit der Versicherung nun auf eine Art und Weise vernetzt, fühlte mich jedoch total "versetzt". Auf was bauen wir eigentlich? Ist es wirklich sinnvoll, so grosse Netzwerke aufzubauen. Immer mehr Elemente binden wir in Netzwerke ein und haben dabei das Gefühl, dass wir kontrollieren können was wir da erschaffen. Mit dem Wissen, dass jedes Element Einfluss auf das ganze Netzwerk hat. Mit dem Wissen, dass das ganze Netzwerk zusammenbrechen kann wenn nur ein einziges Element davon die Stabilität verliert. Ok, ich gebe zu, ich erlebte zwei unzufriedene Tage. Gut, dass ich meinen Frust in mein Tagebuch schreiben kann.